Seifert: Bundesligisten müssen sich steigern
Berlin (dpa) - Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), Christian Seifert, hat das internationale Abschneiden der Bundesligisten vor allem in der Europa League kritisiert.
„Wir müssen konstatieren, dass in der Bundesliga acht Clubs einen Etat von mehr als 100 Millionen Euro haben. Zwar haben wir in dieser Saison zwei Vereine im Viertelfinale der Champions League, im Achtelfinale der Europa League war die Bundesliga aber nicht vertreten“, stellte Seifert im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ fest. Fakt sei, dass viele Bundesligisten mehr finanzielle Möglichkeiten als die meisten anderen Clubs in Europa hätten. „Das sollte sich auf Dauer auch in den sportlichen Leistungen niederschlagen“, verlangte Seifert.
Für die Bundesliga sei es nicht gefährlich, dass der FC Bayern derzeit allen davoneile. „Gefährlich wird es erst, wenn es zur Grundeinstellung wird, dass alle aus dem Mannschaftsbus aussteigen und sofort den Hofknicks vor dem großen Meister machen, dann haben wir echte Probleme“, meinte Seifert. Die übrigen Clubs müssten sich auf ihre eigenen Stärken besinnen, so wie es etwa Borussia Dortmund oder der FSV Mainz 05 tun würden. „Wenn man aber nur immer die Bayern besonders stark redet, nimmt man etwas Druck von sich - und den eigenen Ansprüchen“, erklärte der DFL-Geschäftsführer.