Siegloses Bundesliga-Trio sehnt ersten Dreier herbei

Hannover (dpa) - Thomas Eichin hatte keine große Lust, viele Worte über die Bedeutung des Duells seiner Bremer gegen den SC Freiburg zu verlieren. „Ein Dreier ist Pflicht. Wir müssen gewinnen, um uns Luft zu verschaffen“, sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten.

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Auch Eichin ist klar: Der Druck im Tabellenkeller wächst stetig an. In den sechs Partien dieser Saison sind Werder (3 Punkte/Tabellen-17.) und Freiburg (4/16.) ohne Erfolg geblieben. Gleiches gilt für Tabellenschlusslicht Hamburger SV (2).

Vielleicht kommt es daher wie gerufen, dass die Hamburger am Samstag bei Borussia Dortmund auf eine Art Lieblingsgegner treffen. Drei der vier letzten Bundesligaspiele konnten die Norddeutschen gegen den Champions-League-Teilnehmer gewinnen und erzielten dabei zwölf Treffer. Zuletzt besiegten die Hanseaten im Februar beim Einstand von Ex-Trainer Mirko Slomka die Borussia mit 3:0. „Fortsetzung gerne erwünscht“, heißt es vielsagend auf der Homepage des HSV.

Saisonübergreifend sind die Hamburger bereits seit 14 Begegnungen ohne Erfolg, die Bundesliga-Relegation inklusive. Vielleicht bringt ja ausgerechnet der in dieser Woche neu installierte Sportchef Peter Knäbel das Gewinner-Gen zurück. „Den Fans, dem Club und mir wünsche ich drei Punkte in Dortmund“, sagte der 48-jährige Ex-Profi.

Verlieren die Hamburger allerdings bei der Borussia, wäre auch der Effekt des Trainerwechsels bereits verpufft. Auch wenn es für die Arbeit von Coach Josef Zinnbauer viel Lob gibt. „Ihr Spiel ist emotionaler, leidenschaftlicher geworden“, meinte etwa BVB-Trainer Jürgen Klopp. „Dieser Kader in Hamburg hat Qualität.“ Dennoch gab es unter Zinnbauer neben Anerkennung nur einen Punkt aus drei Spielen.

Nicht besser ergeht es derzeit dem Nord-Rivalen Werder Bremen. Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt verlor nach drei Unentschieden zu Saisonbeginn die letzten drei Partien und rutschte in den Tabellenkeller. „Es zählen jetzt nur drei Punkte, egal wie“, sagte der Fußball-Lehrer vor dem eminent wichtigen Spiel gegen den SC Freiburg am Samstag.

Hoffnung auf das erste Erfolgserlebnis macht Dutt die Art und Weise, wie seine Mannschaft in der Trainingswoche zu Werke ging. „Ich habe eine noch größere Bereitschaft im Training erkannt“, erklärte der Bremer Coach. „Wir sind noch enger zusammengerückt, schotten uns ab und versuchen, die Köpfe freizuhalten.“ Auch der steigende Druck ändert daran nichts. „Druck habe ich, seit ich hier bin“, so Dutt.

Nun kann ausgerechnet Dutts Ex-Club die Bremer Krise noch verschärfen. Auch die Freiburger brauchen dringend jeden Zähler. „Es ist immer ein bedeutendes Spiel, gegen eine Mannschaft aus dem eigenen Bereich zu spielen“, sagte SC-Trainer Christian Streich.

Zweimal standen die Breisgauer bereits dicht vor dem ersten Dreier. Zweimal kassierten sie in der Nachspielzeit noch den Ausgleichstreffer. Doch egal wie die Begegnung im Bremer Weserstadion ausgeht, sowohl Dutt als auch Streich stehen nicht zur Disposition. „Es ist erfreulich, dass mich hier niemand als den erfolglosesten SC-Trainer der letzten 25 Jahre bezeichnet“, sagte Streich. „Das ist sehr hilfreich, aber einen Standortvorteil dürfen wir ja auch haben.“