Sparkurs bei Werder: Verstärkungen ausgeschlossen
Bremen (dpa) - Vor dem ersten Saisonspiel bei Hertha BSC hat Fußball-Bundesligist Werder Bremen die Verpflichtung von weiteren Spielern vorerst ausgeschlossen.
„Wir haben als Geschäftsführung mehrere Wege aufgezeigt. Dann wurde aber beschlossen, den bisherigen Weg weiterzugehen“, sagte Manager Thomas Eichin. Das sei das Ergebnis einer Aufsichtsratssitzung.
Eichin soll nach übereinstimmenden Medienberichten erst vor kurzem ein millionenschweres Angebot für den WM-Teilnehmer Bryan Ruiz aus Costa Rica abgegeben haben. Ein Transfer des Offensivakteurs, der beim Magath-Club FC Fulham in England spielt, scheint nach dem Beschluss des Kontrollgremiums zunächst vom Tisch zu sein. „Derzeit ist es nicht möglich, ihn zu verpflichten. Wir sprechen deshalb nicht über Zugänge, sondern eher über Verkäufe“, sagte Eichin.
Auf der Suche nach neuen Geldquellen Bremen daher über den Einstieg eines Investors nach. „Natürlich beschäftigen wir uns mit dem Thema“, sagte Geschäftsführer Klaus Filbry der „Kreiszeitung Syke“. Gleichzeitig kritisierte er aber Modelle wie beim Hamburger SV oder 1899 Hoffenheim, die sich in Abhängigkeit eines finanzstarken Mäzen gebracht hätten.
„Dort wurde signifikanter Einfluss genommen - über öffentliche Druckszenarien und die Installierung des Generalbevollmächtigten als Aufsichtsratsvorsitzender. Das ist nicht der Weg, den wir gehen würden“, betonte Filbry. Stattdessen strebt der viermalige deutsche Meister eine strategische Zusammenarbeit mit größeren Unternehmen an.
Aber auch ohne weitere Verstärkungen ist Trainer Robin Dutt optimistisch, in der Hauptstadt mit einem Sieg in die 52. Bundesliga-Saison zu starten. Dafür müsse jedoch vor allem die Defensive seiner Mannschaft deutlich verbessert werden. „Mentalität und Einsatz müssen zu 100 Prozent da sein“, betonte Dutt.