0:2 in Freiburg - Lautern verliert auch mit Balakow
Freiburg (dpa) - Der 1. FC Kaiserslautern hängt auch unter seinem neuen Trainer Krassimir Balakow am Tabellenende fest. Nach einer erneut schwachen Leistung beim 0:2 in Freiburg müssen sich die Pfälzer immer mehr auf den erneuten Abstieg in die Zweite Liga einstellen.
Auch ein ehemaliger Weltklassespieler wie Krassimir Balakow kann innerhalb von wenigen Tagen keine Wunder vollbringen. Erst am Donnerstag vom kroatischen Club Hajduk Split zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt, hat der 45-Jährige den Absturz der „Roten Teufel“ zunächst nicht stoppen können. Der völlig verunsicherte Tabellenletzte verlor am Samstag das Abstiegsduell beim SC Freiburg nach schweren Patzern mit 0:2 (0:2) und verdarb Balakow das Debüt als Bundesliga-Trainer gründlich. „Wir werden bis zum Schluss kämpfen, aber es wird sehr schwer“, erklärte der frühere bulgarische Nationalspieler, der lange für den VfB Stuttgart spielte.
Nach den Freiburger Toren durch Karim Guédé (8. Minute) sowie Cedrick Makiadi (14.) und damit nun 17 sieglosen Spielen in Serie müssen die Pfälzer mehr denn je mit dem dritten Sturz in die 2. Liga nach 1996 und 2006 rechnen. „Das war wieder zu wenig. Wir müssen nun sehen, dass wir die nächsten beiden Heimspiele gewinnen“, sagte FCK-Torwart Tobias Sippel. Bei nur 20 Punkten beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz, den der Hamburger SV belegt, schon sieben Zähler.
Da passt es, dass die Hanseaten am kommenden Samstag auf dem Betzenberg zu Gast sind. Danach kommt 1899 Hoffenheim in die Pfalz. Bringen auch diese Partien nicht die Wende, kann sich Balakow wohl auf den Neuaufbau in Liga zwei einstellen. Um ihn doch noch zu verhindern, muss er zunächst vor allem an der Abschlussschwäche seines Teams arbeiten, dem nur 17 Treffer in 27 Partien gelangen. „Diese Statistik ist klar“, sagte Balakow und kündigte an, nun „viele Gespräche“ mit den Spielern führen zu wollen.
Die im Vergleich zum Jahresbeginn stark verbesserten Freiburger waren dagegen in Jubelstimmung, verließen sie mit nun 28 Punkten doch erstmals seit mehr als fünf Monaten die Abstiegszone. Damit haben die Breisgauer dank ihrer jüngsten Erfolge unter Coach Christian Streich in der Rückrunde bereits 15 Punkte geholt, unter Streichs Vorgänger Marcus Sorg waren es bis zur Winterpause nur 13. „Das war wieder ein Schritt, aber es ist noch nichts erreicht“, sagte Mittelfeldspieler Julian Schuster nach der überzeugenden Leistung vor 24 000 Zuschauern. „Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben, aber es war ganz eng“, meinte Streich.
Balakow, der beim FCK auf der Bank den glücklosen Marco Kurz beerbt hat, krempelte die Startelf um und brachte im Vergleich zum 1:4 gegen Schalke mit Anthar Yahia, Alexander Bugera, Konstantinos Fortounis und Julian Derstroff vier neue Spieler. Zudem stellte er von einem 4-4-2 auf ein 4-2-3-1-System um. Eine positive Wirkung erzielte er damit aber nicht. Bei Freiburg ersetzte Schuster im Mittelfeld den verletzten Johannes Flum. Doch vor allem Guédé, der für Jan Rosenthal kam und als zweite Spitze spielte, belebte die SC-Elf und kam bei seinem Startelf-Debüt gleich zum ersten Saisontor.
Die Gastgeber spielten flott nach vorne und nahmen die Geschenke des FCK dankend an: Vor dem 1:0 durch Güédé patzte Abwehrchef Rodnei, bei Makiadis 2:0 sprang Torwart Sippel unter einer Ecke von Schuster durch. Nach etwa einer halben Stunde ließ Freiburg zwar etwas nach, doch der spielerisch enttäuschende FCK konnte sich kaum Chancen erarbeiten. Nach der Pause übernahm Freiburg wieder das Kommando, trat in der Offensive aber gegen die hilf- und harmlosen Lauterer nicht zwingend genug auf, um zu einem noch höheren Sieg zu kommen.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 42 - 58
Torschüsse: 10 - 4
gew. Zweikämpfe in %: 43,7 - 56,3
Fouls: 24 - 17
Ecken: 4 - 2
Quelle: optasports.com