Keita trifft doppelt 4:0-Erfolg gegen Darmstadt - RB Leipzig atmet auf

Leipzig (dpa) - Nach dem Pflichtsieg auf dem erhofften Weg in die Champions League gegen am Ende nur noch zehn Darmstädter atmeten alle bei RB Leipzig erleichtert auf.

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Der Aufsteiger beendete nach der Länderspielpause auch ohne den verletzten Neu-Nationalspieler Timo Werner seine Sieglos-Serie und baute den Vorsprung als Tabellenzweiter der Fußball-Bundesliga wieder etwas aus. „Eigentlich fühlen sich Siege nach einer gewissen Durststrecke immer besonders süß und gut an“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem 4:0 (1:0) über den SV Darmstadt: „Es gibt keine besseren Argumente als Siege.“

Vor allem dank des Kreaktiv-Duos Naby Keita und Emil Forsberg hat RB nun vier Punkte Vorsprung auf Verfolger TSG Hoffenheim. Den Abstand auf Borussia Dortmund konnte RB auf fünf Zähler ausbauen. Der nach seinem Kreislaufkollaps wiedergenesene Keita (12. Minute) brachte die Sachsen am Samstag vor 39 394 Zuschauern in der Red Bull Arena in Führung. Forsberg (67.) und Willi Orban (79.) erhöhten, ehe erneut Keita (80.) den Endstand markierte.

„Das 0:4 ist ein stückweit zu hoch“, meinte Lilien-Coach Torsten Frings. Das 0:2, ein abgefälschter Schuss von Forsberg sei der „Genickbruch“ gewesen. Darmstadt spielte ab der 72. Minute nach einer Gelb-Roten Karte für Sandro Sirigu auch noch in Unterzahl.

Trotz des ersten Zu-Null-Spiels seit dem 17. Spieltag (3:0 gegen Eintracht Frankfurt) war es nur ein Arbeitserfolg für die zuvor in drei Partien sieglosen Leipziger. Nach dem Dropkick-Kunstschuss von Keita lief nicht mehr viel zusammen. Die Leipziger ließen das Team von Trainer Torsten Frings viel zu sehr ins Spiel kommen.

Der abgeschlagene Tabellenletzte kombinierte phasenweise gut, überspielte das durch intensives Pressing geprägte RB-Mittelfeld. Nur konnte der SV die Großchancen nicht nutzen: Sidney Sam (25.) und Fabian Holland (45.+1) scheiterten freistehend. „Zum Glück war die Chancenverwertung auf der Gästeseite nicht so gut. Wir haben nach dem 1:0 viel zu viel zugelassen. Das haben wir nicht nötig“, schimpfte RB-Mittelfeldmann Stefan Ilsanker.

Im Angriff bot Hasenhüttl für Werner Oliver Burke auf. Der Schotte war bemüht, wirkte aber oft ungestüm. Im Tor zeigte auch der für den grippeerkrankten Stammkeeper Pèter Gulàcsi nominierte Fabio Coltorti Unsicherheiten. Immerhin: „Er hat zu Null gespielt, das zählt“, meinte Hasenhüttl über den 36 Jahre alte Schweizer.

Am Ende machten einmal mehr Keita und Forsberg den Unterschied. Nach einem Pass von Marcel Halstenberg zog Forsberg nach innen und aus 18 Metern ab. Unmittelbar danach kamen mit dem Dänen Yussuf Poulsen, der nach seinem Muskelbündelriss am 11. Februar sein Comeback feierte, neue Angriffsimpulse.

Orban per Kopfball nach einer Ecke und der überragende Keita setzten die Schlusspunkte. „Wir sind heute sehr, sehr froh, diese drei Punkte geholt zu haben, die absolut verdient waren und uns helfen, gut in eine Englische Woche zu starten“, sagte Hasenhüttl.