Augsburg bleibt Heimmacht - 3:0 gegen Paderborn

Augsburg (dpa) - Mit der Tochter auf dem Arm ging Matchwinner Tobias Werner auf die Ehrenrunde und ließ sich mit Sprechchören von den Fans des FC Augsburg feiern. Mit seinem ersten Doppelpack in der Fußball-Bundesliga führte der Flügelflitzer die Heimmacht FCA zum 3:0 (1:0) gegen den SC Paderborn.

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Nach seinen zwei Treffern (7./47. Minute) bereitete Werner auch noch Tor Nummer drei von Jan-Ingwer Callsen-Bracker (68.) mit einem Freistoß vor.

„Wir waren brutal effektiv. Was uns in den Auswärtsspielen fehlt, das haben wir zu Hause“, erklärte Werner nach dem vierten Augsburger Heimerfolg nacheinander. Das zielstrebiger agierende Team von Trainer Markus Weinzierl zog in der Tabelle mit 15 Zählern an den punktgleichen Ostwestfalen vorbei. „Es war sehr viel Arbeit für uns heute. In den wichtigen Momenten haben wir die entscheidenden Toren erzielt“, resümierte Weinzierl zufrieden.

Paderborn begann vor 27 755 Zuschauern selbstbewusst, ließ aber hinten und vorne die gewohnte Konsequenz vermissen. Trainer André Breitenreiter gratulierte dem Gegner zum verdienten Erfolg. „Es war ein Sieg der Überzeugung, die wir zum ersten Mal in der Saison haben vermissen lassen.“ Die Ostwestfalen brachten sich selbst auf die Verliererstraße. Nach einem fatalen Ballverlust von Marvin Bakalorz spielte Halil Altintop den Ball wunderbar steil in den Laufweg von Werner. Der behielt vor seinem Freund Lukas Kruse die Übersicht und ließ dem Ex-Augsburger im Paderborner Tor mit einem platzierten Rechtsschuss keine Abwehrchance.

Mit einem weiteren individuellen Fehler eröffnete Jens Wemmer FCA-Antreiber Altintop die nächste Einschusschance. Doch der Routinier verzog (14.). Bei den Gästen machte sich der Ausfall von Uwe Hünemeier (Bauchmuskelzerrung) im Abwehrzentrum negativ bemerkbar. Nach vorne kombinierte der Aufsteiger immer wieder gefällig, aber in Tornähe fehlte die Präzision. FCA-Schlussmann Marvin Hitz konnte zudem nach einem feinen Steilpass von Moritz Stoppelkamp auf den umtriebigen Wemmer den Ball abfangen (37.) ab. Wemmer musste kurz darauf mit Adduktorenproblemen das Spielfeld vorzeitig verlassen.

Auch nach der Pause gelang den Augsburgern ein Blitzstart. Die Paderborner Deckung pennte bei einer Flanke von Kapitän Paul Verhaegh, die Werner freistehend mit dem Kopf vollendete. Damit stand es 2:0 im Duell der Freunde Werner kontra Kruse. „So kommt das manchmal, wenn zwei Freunde im Fußball aufeinandertreffen“, bemerkte Paderborns Schlussmann lakonisch. Für Werner waren es die Saisontore drei und vier. „Tobi hat das Spiel mit seinen Aktionen entschieden“, lobte Weinzierl den Mann des Tages.

Paderborn hätte das Spiel noch mal spannend machen können. Aber Stoppelkamp zielte aus 17 Metern daneben (49.). Und Patrick Ziegler vergab nach einem Freistoß eine gute Kopfballgelegenheit (61.). Die größere Augsburger Zielstrebigkeit und Torgefahr zahlte sich schließlich noch im Kopfballtreffer von Callsen-Bracker aus. „Wir waren sehr effektiv“, kommentierte der erfolgreiche Abwehrmann.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 48,5 - 51,5

Torschüsse: 11 - 16

gew. Zweikämpfe in %: 48,8 - 51,2

Fouls: 16 - 13

Ecken: 3 - 6