Bayern mit lockerem Sieg - „Aufwärtstrend bestätigt“

München (dpa) - Die Bayern lassen Spitzenreiter Dortmund nicht enteilen, denn der deutsche Fußball-Rekordmeister fuhr einen souveränen 2:0 (2:0)-Erfolg gegen einen hoffnungslos unterlegenen 1. FC Kaiserslautern ein.

„Wir haben unseren Aufwärtstrend bestätigt“, kommentierte Jupp Heynckes zufrieden nach seinem 100. Bundesligasieg als Bayern-Trainer. Mario Gomez (6. Minute) mit seinem 18. Saisontreffer und Thomas Müller (30.) nach fünf Monaten Torpause entschieden vor 69 000 Zuschauern schon früh mit Kopfballtoren die Partie für die Münchner. Die Bayern bleiben damit zwei Punkte hinter Meister BVB Zweiter. „Wir haben eine gute Woche erlebt, zweimal 2:0 gewonnen. Es war wichtig, dass wir nach dem etwas holprigen Start in der Bundesliga jetzt in eine stabilere Phase gekommen sind“, sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge.

Mit „Esprit, Elan und Aggressivität“, so hatte es Heynckes angekündigt, werde sein Team nach vorne spielen. Angetrieben von einem äußerst spielfreudig beginnenden Franck Ribéry, setzte die Mannschaft die Vorgabe des Trainers im Eisschrank Allianz Arena um. Einen Warnschuss des kleinen Franzosen (4.) konnte FCK-Keeper Kevin Trapp noch abwehren. Doch beim Kopfball des nach Ribéry-Flanke frei stehenden Gomez war auch der beste Lauterer machtlos. „Das frühe Gegentor war Gift“, analysierte FCK-Trainer Marco Kurz.

Kaiserslautern strahlte keinerlei Torgefahr aus, kam gegen gut pressende Bayern meist nicht einmal aus der eigenen Hälfte hinaus. „Der ganzen Mannschaft hat der Mut gefehlt“, sagte Abwehrspieler Florian Dick selbstkritisch. Ein 18-Meter-Schuss von Thanos Petsos (40.) war alles, was die nunmehr seit elf Spielen sieglosen Pfälzer nach vorne zustande brachten. Auch wenn der FC Bayern nicht der Maßstab für die „Roten Teufel“ ist - so steigt man ab.

Ganz anders die Münchner, die ihren Ballbesitz in Tore ummünzten. Im Pokal beim 2:0 in Stuttgart hatte Müller auf dem rechten Flügel noch als Vorbereiter geglänzt, diesmal beendete er nach Freistoß von Toni Kroos seine Torflaute per Kopf. 20 Liga-Stunden (1162 Minuten) hatte der WM-Torschützenkönig auf sein Erfolgserlebnis warten müssen. „Es war ein angenehmes Gefühl, mal wieder ein Tor zu machen“, gestand Müller.

Der Nationalspieler hatte auf dem rechten Flügel erneut den Vorzug vor Arjen Robben bekommen. Nach der überzeugenden Vorstellung im Pokal gab es keine Notwendigkeit für Heynckes, das Team umzustellen. Robben wurde nach 56 Minuten von seinen Bank-Leiden erlöst und durfte dann zum 50. Mal in der Bundesliga ran.

Der Holländer präsentierte sich wild entschlossen. In der 67. Minute scheiterte der Niederländer aus spitzem Winkel an Trapp. Ein Pass in die Mitte wäre die bessere Alternative gewesen. Auch wenig später war Trapp der Sieger im Duell gegen den Turbo-Mann (70.), der zudem in der 80. Minute mit einem 17-Meter-Schuss scheiterte. „Es wird Arjen nicht gefallen, wenn er auf der Bank sitzt“, kommentierte Rummenigge: „Aber er geht professionell damit um. Er ist reingekommen und hat gewirbelt. Ich hätte ihm ein Tor gewünscht.“

FCK-Schlussmann Trapp zeichnete sich auch noch einmal bei einer Schusschance von Holger Badstuber aus (77.). „Unser Torhüter hat eine höhere Niederlage verhindert. Wir waren insgesamt chancenlos gegen die Extraklasse der Bayern“, sagte Kurz.

Spieldaten:

Bayern München - 1. FC Kaiserslautern 2:0 (2:0)

Ballbesitz in %: 69,3 - 30,7

Torschüsse: 18 - 5

gew. Zweikämpfe in %: 57,8 - 42,2

Fouls: 12 - 25

Ecken: 6 - 1

Quelle: optasports.com