Aufregung um Aubameyang BVB nur 0:0 gegen Wolfsburg

Dortmund (dpa) - Neue Aufregung um Störenfried Pierre-Emerick Aubameyang und eine unbefriedigende Nullnummer gegen den VfL Wolfsburg.

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Die Hoffnungen bei Borussia Dortmund auf mehr Vereinsfrieden und einen stabilen sportlichen Aufwärtstrend haben sich als voreilig erwiesen. Nach zuvor zwei Bundesliga-Siegen unter der Regie des neuen Fußball-Lehrers Peter Stöger kam der Revierclub zum Rückrundenstart im Duell mit den „Wölfen“ nicht über ein 0:0 hinaus. Damit verpasste die Borussia vor 80.600 Zuschauern im Signal Iduna Park den möglichen Sprung auf Rang zwei.

„Wir haben es versucht bis zum Schluss, aber Wolfsburg ist keine Mannschaft, die man im Vorbeigehen besiegen kann“, sagte Stöger. „Wir haben die klareren Chancen gehabt. Wenn du die nicht verwertest, ist eine Mannschaft wie Wolfsburg immer gefährlich.“ Das sah auch Julian Weigl so: „Wir hatten sehr viele klare Chancen, aber wenn du die nicht machst, hast du es auch nicht verdient zu gewinnen“, meinte der BVB-Mittelfeldspieler. VfL-Profi Maximilian Arnold war dagegen zufrieden: „Wenn man die Chancen sieht, die Borussia hatte, dann kann man schon froh sein, dass wir überhaupt einen Punkt geholt haben.“

Die erste Aufregung gab es bereits vor dem Anpfiff. Zum wiederholten Mal wurde Torjäger Aubameyang aus disziplinarischen Gründen kurzfristig aus dem Kader gestrichen, weil er die Mannschaftssitzung am Vortag verpasst hatte. „Nächste Woche gibt's eine neue Chance für ihn zu zeigen, dass er bereit ist“, versprach Stöger. Zudem fehlte in Christian Pulisic eine weitere Offensivkraft aus gesundheitlichen Gründen. Deshalb war Stöger im Angriff zu Umstellungen gezwungen. So standen der erst 17 Jahre alte Jadon Sancho und der nur sechs Monate ältere Alexander Isak in der Startelf.

Das Fehlen von Aubameyang und Pulisic kostete die Borussia viel Offensivkraft. Zwar erspielte sie sich schnell Feldvorteile, brachte die gegnerische Abwehr aber nur selten ins Wanken. Gleichwohl bot sich dem BVB zweimal die große Chance zur Führung. Jarmolenko verfehlte in der 22. Minute nach Flanke des wiedergenesenen Lukasz Piszczek aus kurzer Distanz das Tor. Und Aubameyang-Ersatz Isak traf drei Minuten vor der Pause nur das Lattenkreuz.

Immerhin präsentierte sich die noch in der Hinrunde zumeist anfällige BVB-Defensive formverbessert. Deshalb trugen auch die Wolfsburger zunächst nur wenig zu einem höheren Unterhaltungswert der Partie bei. Doch mit zunehmender Spielzeit schöpften sie mehr Mut und wären für ihre nun forschere Gangart beinahe belohnt worden. Daniel Didavi (37.) scheiterte jedoch nach sehenswerter Vorarbeit von Yunus Malli mit einem Schuss am glänzend reagierenden BVB-Keeper Roman Bürki.

Erst nach Wiederanpfiff nahm die Partie merklich Fahrt auf. Das lag vor allem an der Borussia, die ihr Tempo im Offensivspiel erhöhte. Doch die Schwäche des erneut schwachen Jarmolenko im Abschluss brachte den BVB in der 48. Minute um die Führung. Ein schulmäßiges Zuspiel von Götze beförderte der Ukrainer aus fünf Metern freistehend über das Tor. Nur fünf Minuten später verpasste auch der Startelf-Debütant Sancho mit einem Pfostenschuss das 1:0 für die Dortmunder.

Mehr und mehr gerieten die Wolfsburger unter Druck, blieben aber mit Kontern gefährlich. So musste BVB-Keeper Bürki in der 58. Minute in höchster Not gegen Divock Origi klären. In der umkämpften, aber zerfahrenen Schlussphase waren die Gäste einem Treffer näher als der BVB. Gleich mehrfach erwies sich Bürki als Rückhalt und wendete eine drohende Heimschlappe ab.