De Bruyne wieder VfL-Erfolgsgarant - 3:0 über Freiburg
Wolfsburg (dpa) - Kevin De Bruyne ist der Meister der Effizienz. Auch von der ständigen Mehrfachbelastung lässt sich der Erfolgsgarant des VfL Wolfsburg derzeit nicht stoppen. „Er macht den Unterschied aus“, stellte VfL-Trainer Dieter Hecking nach dem klaren 3:0 (1:0) gegen den SC Freiburg fest.
„Er macht den Unterschied gegen Freiburg, er macht den Unterschied gegen Inter, und auch im Pokal in Leipzig hat er den Unterschied gemacht.“ Von Müdigkeit ist vor allem beim belgischen Superstar des Bundesliga-Zweiten nichts zu spüren. Das 1:0 (19. Minute) schoss De Bruyne selbst, holte den durch Ricardo Rodriguez verwandelten Foulelfmeter (78.) zur Vorentscheidung heraus und bereitete noch das 3:0 durch Maximilian Arnold (84.) vor.
Mit neun Toren und bereits 17 Torvorlagen ist De Bruyne nach 25 Spieltagen erfolgreichster Scorer der gesamten Liga. „Bei Kevin fehlen die Vokabeln“, meinte Hecking. „Eigentlich überlege ich immer wieder, ihm mal eine Pause zu geben. Dann bringe ich ihn doch wieder, weil ich denke, sonst ist er sauer. Er will einfach immer spielen, und wir werden dafür belohnt.“ Schon am Donnerstag beim 3:1 gegen Inter Mailand in der Europa League schoss der 23-Jährige zwei Tore selbst und bereitete den dritten Treffer vor.
Auch Manager Klaus Allofs und De Bruynes Mitspieler überboten sich bei den Lobeshymnen. „Ich will niemandem zu nahe treten, aber Kevin ist schon der Kompletteste“, befand etwa VfL-Kapitän Diego Benaglio auf die Frage nach dem besten Mitspieler seiner bisherigen Karriere.
„Es gibt die Torjäger, die genialen Mittelfeldspieler, die eisenharten Innenverteidiger, die starken Torhüter, aber Kevin ist sehr vielseitig. Das macht ihn zu einem der besten Spieler, den ich in den letzten 14, 15 Jahren betreut habe“, meinte auch Allofs.
Wie schon gegen Inter zeigte De Bruyne auch gegen den Tabellen-Vorletzten aus Freiburg gar nicht mal seine bestmögliche Leistung, doch in Sachen Effektivität war der Mittelfeldspieler erneut nicht zu überbieten. Auch deshalb musste Allofs Fragen danach beantworten, wie lange der 23-Jährige trotz des noch bis 2019 laufenden Vertrages wohl noch in Wolfsburg zu halten sei. „Wir wollen ihn nicht abgeben, und er will auch nicht gehen. Da müssen wir uns keine unnötigen Gedanken machen“, meinte Allofs.
Die Einschätzung deckt sich mit der von De Bruynes Mitspielern. „Wie ich Kevin einschätze, fühlt er sich sehr wohl. Ich bin da sehr zuversichtlich, dass er über die Saison hinaus noch bei uns spielt“, meinte Benaglio, der De Bruyne die „Weltklasse“ attestierte.
Die Wolfsburger Zuversicht liegt auch an der Aussicht, in der kommenden Saison nach 2009 endlich wieder Champions League spielen zu können. „Wir können uns nur noch selbst im Weg stehen. Der Vorsprung ist sehr komfortabel“, sagte Allofs angesichts von bereits 14 Punkten Polster auf Platz fünf. „Wir wollen in die Champions League, und da dürfen wir keine Spiele leichtfertig abschenken. Das hat die Mannschaft verstanden“, meinte Hecking angesichts des 0:1 zuletzt in Augsburg.
Gegen Freiburg war von Schonung für das Achtelfinal-Rückspiel am Donnerstag gegen Inter nichts zu spüren. Von Beginn machte Wolfsburg Druck. „Das ist nicht selbstverständlich, aber es ist selbstverständlich für gute Mannschaften“, sagte Allofs.
Für den SC Freiburg war der Vergleich ein Klassenunterschied. Mit 22 Punkten bleiben die Breisgauer Vorletzter, sind aber für den Kampf gegen Abstieg weiter optimistisch. „Für uns kommen jetzt die Wochen der Wahrheit. Wir müssen einfach unsere Heimspiele gewinnen“, sagte Mike Frantz. Der Sportclub erwartet nun den FC Augsburg und danach den 1. FC Köln.
Die Spieldaten:
Ballbesitz in %: 51,5 - 48,5
Torschüsse: 25 - 16
gew. Zweikämpfe in %: 53,5 - 46,5
Fouls: 9 - 14
Ecken: 5 - 5
Quelle: optasports.com