„Elementar wichtig“: Augsburg überholt harmlose Stuttgarter

Augsburg (dpa) - Nach dem eminent wichtigen Zeichen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga klatschte Markus Weinzierl seine Augsburger hochzufrieden ab. Die unterlegenen Stuttgarter standen hingegen mit ratlosen Mienen auf dem Rasen.

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Der FC Augsburg feierte beim verdienten 1:0 (1:0) seinen zweiten Sieg nacheinander und vergrößerte damit die Sorgen des harmlosen VfB. „Dieser Sieg war ganz elementar wichtig“, meinte Weinzierl, denn auch die Konkurrenz im Tabellenkeller konnte punkten. „Man hat wieder den FC Augsburg der letzten Jahre gesehen“, sagte Mittelfeldspieler Dominik Kohr mit Blick auf die kämpferisch und teils auch spielerisch überzeugende Vorstellung der Hausherren, die 2016 erstmals wieder zuhause gewinnen konnten.

Mit jeweils 33 Punkten stecken beide Teams aber weiter tief im sportlichen Existenzkampf. Immerhin konnte der FCA den direkten Kontrahenten in der Tabelle überholen. „Wir müssen uns wieder zusammenraufen“, forderte der verärgerte VfB-Coach Jürgen Kramny nach der enttäuschenden Darbietung seines Teams.

Vor 30 660 Zuschauern bescherte Goalgetter Alfred Finnbogason mit seinem fünften Saisontor (36. Minute) den Augsburgern ihren siebten Erfolg in Serie gegen die Stuttgarter, die schon seit fünf Partien auf einen Dreier warten. „Ich bin sehr stolz“, resümierte der Isländer, der mit den Augsburgern weiter Gas geben will: „Ich hoffe, wir können eine Serie von mehreren Siegen machen.“

Weinzierl konnte wieder auf „Maskenmann“ Kohr nach einem Nasenbeinbruch und Ja-Cheol Koo nach abgesessener Gelb-Sperre zurückgreifen. Für die Stuttgarter meldete sich Kapitän Christian Gentner trotz Nachwirkungen einer Grippe spielbereit.

Ein „sehr brisantes Spiel“ hatte der Augsburger Coach angesichts der prekären Tabellenkonstellation vorhergesagt. In erster Linie war es anfangs eine zerfahrene Partie, in der der FCA zwar mehr Ballbesitz hatte und höheren Druck in der Offensive entwickelte. Die Passgenauigkeit ließ aber sowohl bei den Hausherren als auch bei den tiefstehenden Gästen zu wünschen übrig. Der VfB hatte im Vorwärtsgang nichts zu bieten.

Bei der Augsburger Führung half Innenverteidiger Georg Niedermeier mit, der eine Flanke von Caiuby unbedrängt nicht stoppen konnte. Finnbogason stand richtig und war zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen erfolgreich. Nur drei Minuten später legte der Isländer Halil Altintop vor, der volley übers Tor schoss. Der FCA war klar am Drücker, hatte aber in der 40. Minute Riesenglück: Gentner spielte Daniel Didavi frei, der aus rund 14 Metern nur den Innenpfosten traf.

VfB-Coach Kramny ging zur Halbzeit mit der Hereinnahme von Spielmacher Alexandru Maxim für Verteidiger Florian Klein höheres Risiko. Das Kombinationsspiel der Stuttgarter blieb aber enttäuschend. Stattdessen setzte Caiuby (55.) mit einem Volleyschuss aus etwa 16 Metern ein kleines Ausrufezeichen, ehe wieder Finnbogason (63.) gefährlich vor Przemyslaw Tyton auftauchte. Der FCA hätte in dieser Phase gegen fahrige Schwaben erhöhen können, agierte bei seinen Kontern aber viel zu schlampig.

Die Augsburger hielten am Ende auch einem Anrennen der Stuttgarter stand und jubelten über den wichtigen Dreier. „Wir dürfen nicht nachlassen“, forderte FCA-Manager Stefan Reuter.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 48,7 - 51,3

Torschüsse: 13 - 10

gew. Zweikämpfe in %: 45,4 - 54,6

Fouls: 14 - 12

Ecken: 4 - 8

Quelle: optasports.com