Spätes 3:3 Finnbogason rettet FC Augsburg gegen Freiburg Remis

Augsburg (dpa) - Mit seinem Dreierpack gegen den SC Freiburg hat sich Torjäger Alfred Finnbogason das Riesenlob von seinem Trainer Manuel Baum redlich verdient.

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„Alfred ist eine Sensation, er rahmt das Spiel mit der ersten und 90. Minute ein“, resümierte der 38-Jährige nach einem irren 3:3 (1:1), als die Fuggerstädter noch mit viel Moral ein fulminantes Comeback mit zwei Treffern des Isländers in der Nachspielzeit feierten. Dank Finnbogason konnte der FCA seine erste Heimniederlage in der Fußball-Bundesliga gegen den SC abwenden und für einen versöhnlichen Hinrundenabschluss sorgen.

„Es ist schön, Tore zu schießen, und ein Dreierpack zuhause ist immer schön“, resümierte Finnbogason. „Die Spielweise von uns war aber bis auf die ersten 15 Minuten und die letzten zwei ganz schlecht.“

Vor 26.345 Zuschauern brachte Finnbogason den FCA nach nicht einmal 60 Sekunden mit seinem neunten Saisontor in Führung. Christian Günter (20. Minute) sowie Kapitän Nils Petersen (48., 65.) mit seinem fünften und sechsten Tor in den vergangenen drei Partien ließen die Freiburger schon wie der sichere Sieger aussehen. Dann schlug Finnbogason (90.+1, 90.+3) doppelt zu.

„Mir stinkt's ein bisschen, aber nicht so wahnsinnig“, räumte der Freiburger Coach Christian Streich nach dem Verschenken von zwei Punkten ein. Mit elf Zählern aus den letzten fünf Begegnungen legten seine Breisgauer nämlich einen rasanten Endspurt in der deutschen Eliteklasse hin und können mit Selbstvertrauen ins DFB-Pokal-
Achtelfinale am Mittwoch bei Werder Bremen starten. „In der Summe haben wir es hergeschenkt, das tut natürlich weh“, sagte Petersen.

Die Augsburger liegen mit 24 Zählern fünf Punkte vor den Breisgauern, mussten sich jedoch in ihren drei Spielen vor der Winterpause mit zwei Remis begnügen. Ein von Schiedsrichter Christian Dingert zurückgenommener Foulelfmeter, der das vorzeitige 2:2 hätte bedeuten können, ließ den FCA toben.

Nach nicht einmal einer Minute war Goalgetter Finnbogason zum ersten Mal zur Stelle. An den Pass von Caiuby quer durch den Strafraum kam der Freiburger Caglar Söyüncü nicht mehr heran, der Isländer überwand dann im Nachschuss Torwart Alexander Schwolow. Damit fiel auch im 25. Duell beider Teams gegeneinander stets mindestens ein Treffer.

Die Augsburger agierten vom Anpfiff an schneller. Da sie den Freiburger Aufbau unter Dauerdruck setzten, kamen die Gäste gar nicht zum spielen und hatten riesige Probleme mit dem schnellen Umschalten der Hausherren. Michael Gregoritsch (9.) hatte nach einer Hereingabe von Philipp Max sogar die Riesenchance zum 2:0, völlig unbedrängt schoss er aber über das Tor.

Nach einer Viertelstunde brachte der SC etwas Ruhe in sein Spiel. Mit dem ersten Schuss auf FCA-Keeper Marwin Hitz glückte ihm der Ausgleich. Günter war nach einem wuchtigen Antritt sowie einem Doppelpass auf der linken Seite auf einmal frei und traf zum 1:1.

In der nun ausgeglichenen Partie hatten die Breisgauer durch den emsigen Franzosen Yoric Ravet (32., 40.) sogar noch die Gelegenheit, mit einer Führung in die Pause zu gehen. Das holten sie kurz nach dem Seitenwechsel nach. Nach einer Ecke von Ravet und anschließender Kopfballverlängerung schlich sich Petersen an den zweiten Pfosten und nickte zum 2:1 ein.

Die Augsburger drängten jetzt. Und mal wieder sorgte der Videobeweis für Ärger. Referee Dingert entschied nach einem Foul von Söyüncü (59.) an Marcel Heller zunächst auf Strafstoß, ehe er sich die Szene noch einmal am Spielfeldrand ansah. Da erkannte der Schiedsrichter jedoch ein vorheriges Handspiel von Finnbogason - und nahm seine Entscheidung zurück.

Die Augsburger tobten! Der SC indes nutzte die Irritation der Fuggerstädter aus und legte durch Kapitän Petersen nach einer Vorlage von Tim Kleindienst sogar noch den dritten Treffer nach, ehe Finnbogason noch für die Wende in einem irren Spiel sorgte.