Freiburg verpasst Sprung auf Platz vier: 1:1 beim FCN
Nürnberg (dpa) - Der SC Freiburg bleibt im Rennen um die internationalen Startplätze. Zwar verpassten die Breisgauer beim 1:1 (0:1) in Nürnberg den Sprung auf Platz vier, Trainer Christian Streich durfte dennoch zufrieden sein.
Da störte selbst ein fragwürdiger Elfmeterpfiff nicht.
Vier Tage nach dem erstmaligen Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals verpassten die Breisgauer mit dem Unentschieden beim 1. FC Nürnberg zwar den Sprung auf Platz vier. Nach dem mehr als fraglichen Handelfmeter von „Club“-Routinier Timmy Simons (33. Minute) rettete Jonathan Schmid den Gästen aber immerhin noch einen wichtigen Zähler (83.).
„Wir haben uns den Punkt redlich verdient“, sagte SC-Trainer Christian Streich - und ließ beim Handelfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Felix Zwayer Milde walten. „Es ist einfach schwierig für die Schiedsrichter.“ Nürnbergs Coach Michael Wiesinger bezeichnete die Schlüsselszene der ersten Hälfte mit einem diplomatischen Augenzwinkern als „diskussionswürdig“ und befand: „Es war am Ende ein gerechtes Unentschieden.“
„Laufen, laufen, laufen“, hatte Streich seinen Profis als Therapie gegen die 120 Pokal-Minuten am vergangenen Dienstag angeraten. Und das auf drei Positionen veränderte Team der Breisgauer setzte die Anweisung zunächst brav um: In den ersten Minuten entwickelte sich praktisch ein Spiel auf ein Tor, vier Ecken in Serie konnten sich die Breisgauer gegen die sichtlich überraschten Franken herausarbeiten. Allein - mehr als ein Strohfeuer war das Ganze nicht.
Die Nürnberger, bei denen Wiesinger überraschend Routinier Javier Pinola auf der Bank Platz nehmen ließ und dafür Marvin Plattenhardt auf die linke Abwehrseite beorderte, freundeten sich erst nach einer Viertelstunde mit der Partie an. Hiroshi Kiyotake leitete mit einem Freistoß die bis dahin beste Chance des Spiels ein. Doch Balitsch, der für den Gelb-gesperrten Timothy Chandler auf der rechten Abwehrseite agierte, konnte per Kopf nicht einnetzen (18.).
Die seit vier Spielen ungeschlagenen Hausherren waren nun besser im Spiel, bei Freiburg verpuffte dagegen der Anfangselan. Nach einem erneuten Freistoß von Kiyotake war es dann soweit: Im Getümmel flog Cedrick Makiadi der Ball an den Unterarm, Schiedsrichter Zwayer entschied zum Entsetzen der Gäste auf Handelfmeter. Simons verwandelte in seinem 100. Pflichtspiel für den „Club“ sicher.
Nun war das Gäste-Team aufgeschreckt, und wurde wieder aktiver. Zunächst blieben echte Torgelegenheiten jedoch aus. Dies änderte sich nach dem Wechsel: Nun drückte Freiburg auf's Tempo - und kam gegen viel zu defensiv agierende Franken fast im Minutentakt zu Chancen. Max Kruse vergab zwei Mal (52./54.), zwei Minuten später konnte „Club“-Schlussmann Raphael Schäfer einen Freistoß von Schmid gerade noch aus dem kurzen Eck boxen.
Vom „Club“ kam nun gar nichts mehr. Ein Gäste-Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor der Hausherren, doch Zählbares sprang zunächst nicht heraus. Aus kurzer Distanz tauchte Jan Rosenthal allein vor Schäfer auf, doch der SC-Profi vergab (78.). Besser machte es Schmid, der einen Abpraller nutzte. Damit muss Nürnberg weiter auf den ersten Bundesliga-Heimsieg gegen Freiburg seit Oktober 2004 warten.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 39,1 - 60,9
Torschüsse: 11 - 14
gew. Zweikämpfe in %: 50 - 50
Fouls: 29 - 14
Ecken: 4 - 7
Quelle: optasports.com