Mainz 05 gewinnt Derby - 1:0 in Kaiserslautern

Kaiserslautern (dpa) - Der FSV Mainz 05 hat im prestigeträchtigen Rheinland-Pfalz-Derby der Fußball-Bundesliga mit einem 1:0 (1.0) zurück in die Erfolgsspur gefunden. Beim 1. FC Kaiserslautern beendete Nationalspieler Lewis Holtby (23.

Minute) die Torflaute der Mainzer im Jahr 2011.

Der knappe Sieg reichte vor 46 649 Zuschauern nach zwei 0:1-Niederlagen, um in der Tabelle wieder auf den vierten Platz zu klettern. Die Pfälzer müssen sich nach bisher nur einem Punkt in der Rückrunde und nur drei Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz wieder stärker nach unten orientieren.

„Der Bann ist gebrochen. Es war für uns perfekt, zu Null gespielt und diesen Derbysieg mit nach Hause genommen zu haben“, freute sich Matchwinner Holtby, der als erster Mainzer nach der Winterpause ins Schwarze getroffen hatte. „Unter dem Strich bin ich sehr zufrieden. Wir haben immer wieder Nadelstiche gesetzt“, bilanzierte 05-Coach Thomas Tuchel nach dem schon siebten Auswärtssieg seiner Mannschaft.

Beide Trainer hatten die jeweilige Startelf gegenüber der letzten Partie auf drei Positionen verändert. Mainz musste bereits früh auswechseln, als sich Adam Szalai bei einem Zusammenprall mit FCK-Schlussmann Tobias Sippel verletzte und vom Feld getragen werden musste. Für ihn kam Marcel Risse. Fast überfallartig drängten die Pfälzer auf ein frühes Tor. Doch dem Spiel in die Spitze fehlte die Präzision. Nach gut 15 Minuten bekamen die Mainzer die Partie in den Griff und wurden für ihren Angriffsmut mit der Führung belohnt. Andreas Ivanschitz, der zuletzt am 16. Spieltag in der Startelf stand, bediente Holtby mustergültig von der Torauslinie.

Die Lauterer, die nach dem Pokal-Aus in Duisburg auf Wiedergutmachung aus waren, mühten sich nach Kräften. Gute Ansätze verpufften aber immer wieder durch ungenügende Passgenauigkeit. Thanos Petsos, Leihgabe von Bayer Leverkusen, hatte die beste Chance zum Ausgleich auf dem Fuß. Doch seinen 20-Meter-Schuss lenkte 05- Torhüter Heinz Müller mit letzter Kraft neben das Tor (33.). Mainz kombinierte im Ansatz deutlich gefälliger als der Rivale aus der Pfalz, aber auch hier fehlte der letzte Pass in der kämpferisch geführten Partie.

André Schürrle hätte gleich nach Wiederanpfiff für die Vorentscheidung sorgen können. Frei tauchte der 20-Jährige vor Sippel auf, doch sein Schüsschen geriet eher zu einer Rückgabe (46.). Auch sechs Minuten später hatte der Jung-Nationalspieler kein Schussglück. Die Pfälzer stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Doch echte Gefahr für das Tor von Müller konnten sie nicht heraufbeschwören. Die Mainzer Abwehr um Kapitän Nikolce Noveski stand sicher. Auch mit der Hereinnahme frischer Offensivkräfte konnte der FCK die Wende nicht erzwingen. Petsos (68.) und Jan Moravek (72.) versuchten es aus der Distanz, verfehlten das Ziel aber knapp. Vier Minuten vor dem Ende verpasste Srdjan Lakic die letzte Möglichkeit zum 1:1.