Rückschlag für Leverkusen: 2:3 in Freiburg

Freiburg (dpa) - Für Bayer 04 Leverkusen war es gleich in mehrfacher Hinsicht ein herber Rückschlag. Durch das 2:3 (2:1) beim Tabellendrittletzten SC Freiburg büßte die Werkself nicht nur weiter an Boden auf den nun schon zehn Punkte enteilten Spitzenreiter Bayern München ein.

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Das Team von Trainer Sami Hyypiä verpasste auch die große Chance, sich im Kampf um Platz zwei in der Fußball-Bundesliga von den Verfolgern Dortmund und Mönchengladbach etwas absetzen zu können. „Das ist ärgerlich“, sagte Sportchef Rudi Völler.

Lars Bender (4. Minute) und Kapitän Simon Rolfes (35.) brachten Bayer 04 am Samstag vor 22 100 Zuschauern im Mage Solar Stadion zweimal in Führung. Admir Mehmedi (27.), Jonathan Schmid (53.) und der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Felix Klaus (90.) sicherten den aufopferungsvoll kämpfenden Badenern noch den zweiten Heimsieg der Saison.

„Wir haben gearbeitet und gekämpft“, konstatierte SC-Coach Christian Streich nach diesem eminent wichtigen Erfolg im Abstiegskampf. Freiburg hat nun wieder Anschluss ans untere Mittelfeld gefunden. „Es konnte nicht besser laufen“, jubelte Matchwinner Klaus. „Ein Sieg gegen einen Champions-League-Teilnehmer ist auch für den Kopf ganz wichtig.“

Hyypiä reagierte auf den Rückschlag ziemlich gefasst. „Wir wollten einen guten Rückrundenstart. Leider hat es nicht geklappt“, sagte der Finne. Seine Mannschaft habe es in der ersten Halbzeit „okay“ gemacht, sich aber im zweiten Durchgang zu viele Ballverluste erlaubt und Freiburg gefährliche Konter ermöglicht.

Der Tabellenzweite agierte zunächst erwartungsgemäß spielerisch reifer, konsequenter und mit mehr Zug zum Tor. Aber die Badener boten durchaus Paroli. Allerdings fehlte häufiger die Effizienz beim letzten Ball. So war die Halbzeitführung der Werkself durchaus verdient.

Sven Bender brachte Bayer mit einem satten Schuss, bei dem SC-Schlussmann Oliver Baumann keine Chance hatte, früh in Führung. Emre Can hatte kurz darauf mit einem Lattentreffer Pech (9.). Mehmedi glückte mit einem ebenso sehenswerten und ebenfalls unhaltbaren Schuss der verdiente Ausgleich. Zuvor hatten Matthias Ginter und Immanuel Höhn nach einer Ecke jeweils um Zentimeter den Ball verpasst (24.). Rolfes erzielte mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke dann das 1:2.

Nach dem Seitenwechsel war das Kräfteverhältnis weitgehend ausgeglichen. Freiburg machte seine leichten spielerischen Nachteile durch Einsatzwillen und Kampfgeist wett. Schmid düpierte mit seinem schlitzohrig getretenen direkten Freistoß zum erneuten Ausgleich die gesamte Leverkusener Defensive. Zehn Minuten später hatte der Sportclub zweimal Glück: Baumann klärte gegen den insgesamt blass bleibenden Stefan Kießling (62.) und Gonzalo Castro (63.) glänzend. Freiburg machte nun aber immer mehr Druck und wollte unbedingt den Sieg. Klaus glückte nach perfektem Querpass von Schmid das letztendlich verdiente 3:2.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 43,3 - 56,7

Torschüsse: 13 - 15

gew. Zweikämpfe in %: 44,3 - 55,7

Fouls: 14 - 10

Ecken: 4 - 8

Quelle: optasports.com