Wolfsburg geht mit 2:1-Sieg über Köln in Winterpause

Wolfsburg (dpa) - Der VfL Wolfsburg geht mit komfortablen sechs Punkten Vorsprung auf Platz drei in die Winterpause. Der niedersächsische Fußball-Bundesligist gewann sein letztes Hinrundenspiel gegen den 1. FC Köln mit 2:1 (1:1) und festigte den zweiten Rang hinter Primus Bayern München.

Foto: dpa

Den siebten Heimsieg schossen vor 26 824 Zuschauern Bas Dost (16. Minute) und Naldo (78.) heraus. „Besser geht nicht. Vorher hat niemand das erwartet. Wir haben das als Mannschaft sehr gut gemacht“, sagte Dost beim TV-Sender Sky zum zweiten Rang zur Saisonhalbzeit.

Die Kölner, für die Dominic Maroh (11.) zur Führung traf, bleiben durch die Niederlage als Elfter mit 19 Punkten in der Nähe der Abstiegsränge. „Ist okay für einen Aufsteiger“, meinte Torschütze Maroh, „mir ist nicht bange, wenn wir so weiterarbeiten“.

Allerdings dominierte der VfL die Partie von Beginn an, war meistens im Ballbesitz und setzte den Gast aus dem Rheinland mit schnellem Passspiel unter Druck. Vor allem über die rechte Seite mit dem quirligen Vieierinha sorgten die Wolfsburger für Gefahr. Links wagte sich Ivan Perisic seltener nach vorne, spielte häufiger Sicherheitspässe. So viele Torchancen wie beim vorherigen Heimspiel gegen den zweiten Aufsteiger aus Paderborn (1:1) erspielten sich die Wolfsburger freilich nicht.

Es fehlte Luiz Gustavo als Antreiber. Für den Brasilianer spielte Junior Malanda neben Josuha Guilavogui auf der Doppel-Sechs, die zusammen zu wenig Durchschlagskraft entwickelten. „Luiz hat schon in Dortmund müde gewirkt“, erklärte Trainer Dieter Hecking bei „Sky“, brachte Gustavo aber nach einer knappen Stunde zusammen mit Maximillian Arnold. Die beiden neuen Sechser setzten in der Offensive mehr Akzente.

Aaron Hunt, der sich während der Woche öffentlich über seine Reservistenrolle in Wolfsburg beschwert und mit einer Rückkehr nach Bremen kokettiert hatte, war von Hecking nicht einmal in den Kader berufen worden. „Das ist vielleicht Frust“, sagte der Trainer zu Hunts Aussagen, Hecking spreche nicht mit ihm.

Die Kölner hielten mit viel Leidenschaft und Einsatz dagegen. Gegen die spielerisch deutlich überlegenen Wolfsburger fielen technische Unzulänglichkeiten umso mehr auf. Dennoch suchte die Rheinländer bei Balleroberung schnell den Weg nach vorne. Stürmer Anthony Ujah sorgte dabei für mehr Unruhe als sein Nebenmann Marcel Risse. Auch Daniel Halfar, der für den gesperrten Kevin Vogt spielte, hatte ein paar gute Aktionen, unter anderem bei einem Lattentreffer (36.).

Halfar war es auch, der mit einem gefühlvollen Heber die Führung durch Maroh vorbereitete. So geschickt der slowenische Innenverteidiger bei seinem ersten Saisontreffer Sebastian Jung aussteigen ließ, so ungeschickt verhielt er sich fünf Minuten später beim Ausgleich des VfL. Maroh ließ Dost entwischen, der die schön getimte Flanke von Jung einköpfte. Die Entscheidung fiel dann durch einen VfL-Klassiker: Naldo köpfte eine Ecke von De Bruyne ins Netz. Die Kölner Abwehr sah dabei schlecht aus. „Man kann nicht alles verteidigen gegen eine so gut in der Offensive ausgerichtete Mannschaft“, räumte Maroh ein.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 62,1 - 37,9

Torschüsse: 14 - 9

gew. Zweikämpfe in %: 54 - 46

Fouls: 5 - 9

Ecken: 4 - 4

Quelle: optasports.com