1:1 gegen Hoffenheim Wolfsburg mit fünftem Remis unter Schmidt

Wolfsburg (dpa) - Felix Uduokhai hat den VfL Wolfsburg auch im fünften Spiel unter Trainer Martin Schmidt noch zu einem Unentschieden geschossen.

Foto: dpa

Am Sonntagabend rettete der Abwehrspieler mit seinem Premieren-Tor durch seinen Last-Minute-Ausgleich in der Nachspielzeit gegen 1899 Hoffenheim zumindest noch das 1:1 (0:0). Nationalspieler Kerem Demirbay hatte die Gäste zuvor per Foulelfmeter (72.) vor 23 514 Zuschauern in Führung geschossen.

Damit stellte Schmidt Jörg Bergers 26 Jahre alten Unentschieden-Rekord als Bundesliga-Trainer ein. Zuvor hatte nur Berger 1991 als Trainer des 1. FC Köln einen Trainer-Einstand mit fünf Unentschieden am Stück erlebt. „Natürlich hätten wir gern gewonnen, aber mit diesem Remis sind wir sehr zufrieden“, meinte Wolfsburgs Manager Olaf Rebbe. „Was uns positiv stimmt, ist die Art und Weise, wie wir diesen Punkt erkämpft haben“, meinte er zufrieden.

Zuvor hatte Maximilian Arnold dagegen einen fragwürdigen Foulelfmeter verschossen (11.). „Ich freue mich nicht gerade darüber“, sagte er dem TV-Sender Sky. „Vor allem war ich schade, dass ich der Mannschaft nicht helfen konnte“, fügte er hinzu und bedankte sich mit einem Schmunzeln beim Torschützen: „Felix ist fast zehn Meter groß - irgendwann muss er ja mal einen machen.“

Drei Tage nach dem ersten Europapokalsieg der Clubgeschichte beim 3:1 gegen den türkischen Club Basaksehir FK in der Europa League bleibt Hoffenheim mit 16 Punkten auf Tabellenplatz vier in der Fußball-Bundesliga. Für Wolfsburg bleibt die Situation auch mit neun Zählern aus neun Spielen als Tabellen-14. gefährlich.

Dabei war Wolfsburg lange Zeit klar spielbestimmend und hätte früh in Führung gehen müssen. Schiedsrichter Felix Zwayer blieb nach zehn Minuten auch nach dem Studium der Videoaufzeichnung bei seiner Elfmeter-Entscheidung. In der fraglichen Szene hatte dagegen eher Wolfsburgs Angreifer Divock Origi Gegenspieler Stefan Posch gefoult. Hoffenheims starker Keeper Oliver Baumann parierte den von Arnold scharf in die Mitte geschossenen Ball jedoch mit dem Fuß.

Abgesehen von der Szene, die zum Strafstoß führte, wäre eine VfL-Führung zur Pause aber hochverdient gewesen. Schmidt hatte eine offensive Wolfsburger Mannschaft versprochen und tatsächlich war sein Team die meiste Zeit dominant. Das druckvolle Wolfsburger Spiel bescherte Hoffenheim zwar immer wieder Kontergelegenheiten. Mehr als eine Großchance durch Florian Grillitsch bereits nach drei Minuten, die aufgrund eines Abspielfehlers von Daniel Didavi eingeleitet worden war und durch VfL-Keeper Koen Casteels klasse pariert wurde, sprang dabei aber nicht heraus.

Die Niedersachsen dagegen drückten auf das Tor. Didavis Freistoß hielt Baumann erneut klasse (38.). Nur eine Minute später knallte Origi den Ball von der Strafraumgrenze so an den Pfosten, dass das Hoffenheimer Tor wackelte. Eine weitere hervorragende Chance vergab Yunus Malli kurz nach seiner Einwechslung (58.). Die Einwechslung des wieder genesenen Nationalstürmers Mario Gomez machte sich nicht bezahlt.

Stattdessen nutzte Hoffenheim einen Patzer von Wolfsburgs Abwehrspieler Marcel Tisserand, der Benjamin Hübner im Strafraum klar foulte. Demirbay ließ sich die Chance nicht nehmen. „Es ist total schade, dass wir das Spiel noch aus der Hand gegeben haben. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, hätten schon in der ersten Hälfte mit zwei Toren führen müssen“, bedauerte Demirbay, nachdem Felix Uduokhai mit seinem späten Ausgleich für lange Gesichter bei den Gästen gesorgt hatte.