Start ohne Stars: Top-Transfers in der Warteschleife

Hamburg (dpa) - Am Freitag beginnt die Wartezeit nach der Wartezeit. Zwar startet die neue Saison in der Fußball-Bundesliga - eine ganze Reihe von Spielern wird allerdings nicht auf dem Rasen stehen.

Auf der Liste der Ausfälle und Wackelkandidaten befinden sich auch die Top-Transfers der beiden Liga-Krösusse aus München und Dortmund. Trainer und Fans müssen sich bis zum ersten Spiel der Großinvestitionen wohl noch gedulden.

Rekordeinkauf Mario Götze hat in München erst am vergangenen Freitag zum ersten Mal mit den neuen Kollegen vom FC Bayern trainiert. Bislang stand ihm ein Muskelbündelriss im Wege. Der Aufgalopp gegen Gladbach kommt für Götze wohl zu früh. Gleiches könnte für den neuen 25-Millionen-Euro-Stürmer Henrich Mchitarjan vom schwarz-gelben Konkurrenten aus Dortmund gelten. Der Armenier hatte sich in einem Testspiel am Sprunggelenk verletzt - ein Einsatz gegen Augsburg sei fraglich, erklärte der Verein.

Auch für kleineres Geld geholte Profis plagen sich mit Verletzungen. So muss der SC Freiburg zu Beginn gleich auf zwei seiner Neuzugänge verzichten. Der aus Wolfsburg geliehene Tscheche Vaclav Pilar und der von Absteiger Greuther Fürth gekommene Felix Klaus können nicht spielen. In Hamburg steckt der aus Arsenal geholte Johan Djourou nach einer Leistenoperation noch in der Reha.

Neben den neuen Gesichtern hat es auch einige Stammspieler erwischt. Bei Schalke 04 muss Verteidiger Kyriakos Papadopoulos nach einer Knie-Operation noch Training nachholen, bis er sich wieder in der Bundesliga in Zweikämpfe werfen kann. Arg gebeutelt ist der FC Augsburg, dem gleich mehrere erprobte Kicker fehlen. Torwart-Routinier Alexander Manninger, Tobias Werner, Andreas Ottl - alle nicht einsetzbar. Dass daran nicht nur Verletzungen schuld sein müssen, zeigen Torwart Roman Weidenfeller in Dortmund und Verteidiger Antonio Rüdiger, der für den VfB Stuttgart noch im Pokal-Finale die Angriffswellen der Bayern bekämpft hatte: Sie müssen Rotsperren abbrummen. Ebenso Maik Franz von Aufsteiger Hertha BSC.

Einige Akteure konnten sowieso nicht mit einem Einsatz am ersten Spieltag rechnen. Die Langzeitverletzten fallen noch für Monate aus. Dauer-Pechvogel Holger Badstuber hat mittlerweile zwei Kreuzbandrisse hinter sich und kann das Treiben seiner Triple-Bayern nur beobachten. In Dortmund wird Verteidiger Lukasz Piszczek wohl noch bis November von einer Hüftverletzung lahmgelegt.

Trotz der schlechten Nachrichten für einige Clubs: Eine relativ schadlose Vorbereitung scheint zumindest nicht ausgeschlossen. Das zeigt Borussia Mönchengladbach. Wenn Trainer Lucien Favre am Freitag mit seinem Team in München antritt, findet er auf der Liste der Ausfälle - niemanden.