Streich verlängert Vertrag beim SC Freiburg

Freiburg (dpa) - Christian Streich entschied sich für eine Liebeserklärung. „Kein Geld der Welt, keine ökonomischen Dinge können das aufwiegen“, begründete der Coach seine Vertragsverlängerung beim Fußball-Bundesligisten SC Freiburg.

Die Arbeitsbedingungen und nicht zuletzt die Mitarbeiter im Verein hätten ihm die Entscheidung leicht gemacht, weiter im Breisgau zu arbeiten. Streichs alter Kontrakt lief noch bis zum Sommer 2014.

Dem Ja-Wort folgte erwartungsgemäß die Unterschrift. Wie der erste Vorsitzende des Tabellensechsten, Fritz Keller, am Freitag auf einer Pressekonferenz bekanntgab, habe der 47-Jährige seinen Kontrakt „langfristig verlängert“. Die Tinte sei trocken, er freue sich „riesig“, sagte Keller. Die genaue Vertragslaufzeit wurde jedoch nicht bekanntgegeben.

Zusammen mit Erfolgscoach Streich verlängerte der SC auch die Arbeitspapiere mit den Co-Trainern Lars Voßler und Patrick Baier sowie mit Torwarttrainer Andreas Kronenberg und Athletiktrainer Simon Ickert. Das sportliche Führungsteam bleibt komplett erhalten.

Keller erklärte zudem, dass die Breisgauer keine weiteren Profis abgeben würden. „Wir werden keine Spieler mehr verkaufen“, versicherte der Präsident. In Max Kruse (Borussia Mönchengladbach), Jan Rosenthal, Johannes Flum (beide Eintracht Frankfurt) und Daniel Caligiuri (VfL Wolfsburg) verlassen den Sportclub vier Spieler, doch nun brauche man keine weiteren Einnahmen mehr.

„Wir brauchen kein Geld mehr, wir brauchen eine schlagkräftige Mannschaft“, so Keller, der anfügte: „Mit Neuzugängen kommen wir, wenn es so weit ist.“ Man mache es nicht so wie andere Vereine, sagte Streich, die über „lancierte Meldungen“, Spieler und deren Vereine verunsichern würden. „Es ist nicht der richtige Weg, Dinge taktisch zu platzieren.“ Das gebiete „der Anstand“, erklärte Streich. Dass der von Bayer Leverkusen an den VfL Bochum ausgeliehene Christoph Kramer ein potenzieller Neuzugang ist, gilt als sicher.

In den Hintergrund rückten die personellen Ausfälle des SC vor dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth. Neben Pavel Krmas (Wadenverletzung) wird in Fallou Diagne (Knieverletzung) ein weiterer Innenverteidiger ausfallen. Auch Mensur Mujdza tritt die Reise nach Fürth wegen einer Verletzung am Zeh nicht an.

Man wolle sich in Fürth so präsentieren wie in Teilen beim 2:0-Heimsieg zuletzt gegen den FC Augsburg. Fürth, das endlich den ersten Heimsieg feiern will, werde „einen Kampf liefern“, meinte Streich. Wobei die bereits abgestiegenen Gastgeber frei aufspielen könnten. „Sie stehen nicht mehr so unter Druck.“