Stuttgart stark gefährdet - Vorletzter nach 2:6 in Bremen

Bremen (dpa) - Nach der 2:6 (1:3)-Demütigung bei Werder Bremen richtete sich der Blick des Bundesliga-17. VfB Stuttgart sorgenvoll nach vorn.

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Im letzten Heimspiel am Samstag gegen den FSV Mainz 05 bangen die Schwaben nach dem Ausfall von Kapitän Christian Gentner nun auch noch um die angeschlagenen Federico Barba und Daniel Didavi. „Christian Gentner musste schon mit muskulären Problemen zuhause bleiben. Didavi hat wohl einen Pferdekuss in der Gesäßmuskulatur erlitten, und Barba ist am Oberschenkel verletzt“, sagte Trainer Jürgen Kramny bei der Pressekonferenz am Montagabend im Weserstadion.

Didavi musste in der 44. Minute ausgewechselt werden, nach dem ihm der eigene Mitspieler Martin Harnik in den Rücken gesprungen war. „Danach ging nichts mehr“, sagte der Stuttgarter Mittelfeldspieler. Zudem wird Emiliano Insua nach der fünften Gelben Karte fehlen.

„Wir müssen Samstag gegen Mainz wieder aufstehen“, forderte Kramny, der das Aufbäumen seines Teams vermisste. Für Daniel Schwaab ist ein Trainerwechsel zwei Spieltage vor Saisonende kein Thema: „Er hat uns in einer schwierigen Situation übernommen und wird jetzt auch die richtigen Worte finden.“

Didavi kritisierte die schlechte Abwehrleistung: „Wir sind fußballerisch nicht die schlechtere Mannschaft, aber unser Zweikampfverhalten ist ein Witz. Nach so einem Spiel hat man keine Argumente, das ist eine Schande.“ Man müsse sich bei den eigenen Fans entschuldigen. Kramny wollte die Mallorca-Kurzreise nicht als Fehler sehen. „Der, der gewinnt, hat alles richtig gemacht. Für uns war es wichtig, dass wir es gemacht haben“, sagte der 44-Jährige.

Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Didavi (26.) und das Tor von Barba (53.) waren viel zu wenig. Zumal Werder nach den Treffern des überragenden Finn Bartels (10. und 80. Minute), einem Eigentor von Barba (33.), Levin Öztunali (42.), Claudio Pizarro (64.) und Anthony Ujah (87.) noch locker hätte nachlegen können.

Auf Bremer Seite verletzte sich Sambou Yatabaré am Oberschenkel. „Es könnte ein Muskelfaserriss sein, ich hoffe, es ist nicht so schlimm“, sagte Trainer Viktor Skripnik vor der Auswärtsreise zum 1. FC Köln. Die Stimmung im mit 41 000 Besuchern ausverkauften Weserstadion sei ähnlich gewesen wie der Meisterschaft 2004, meinte der Ukrainer.

Für Clemens Fritz hat das Mini-Trainingslager in Verden die richtige Fokussierung auf die Partie gebracht: „Vielleicht wurden die Stellschrauben noch besser eingestellt. Hauptsache, das Abstiegsgespenst kreist nicht mehr über Bremen.“ Mit nun 34 Punkten verließen die Norddeutschen den Relegationsrang.