Thema Podolski im Hintergrund - Sechs-Punkte-Spiel
Köln (dpa) - Beim 1. FC Köln ist das Dauerthema Lukas Podolski vor dem wichtigen Kellerduell mit Hertha BSC zumindest für kurze Zeit in den Hintergrund gerückt.
Angesichts der bedrohlichen Lage wurde beim zuletzt viermal sieglosen Fußball-Bundesligisten mehr über Sportliche als über den angeblich perfekten Transfer des Torjägers zum FC Arsenal gesprochen. „Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel“, bekannte Trainer Stale Solbakken voller Hoffnung auf den ersten Heimsieg seiner Mannschaft in diesem Jahr.
FC-Pressesprecher Tobias Schmidt hatte die Pressekonferenz mit den Worten eröffnet: „Es gibt zum Thema Podolski von Vereinsseite aus nichts Neues zu sagen.“ Damit war erst einmal Ruhe. Ähnlich wie die Vereinsführung hielt sich auch Joachim Löw im fernen Warschau mit Aussagen über einen Wechsel des Nationalspielers zum englischen Spitzenclub zurück. „Ich habe mich mit ihm vor einigen Wochen mal über verschiedene Möglichkeiten unterhalten, bislang gab es noch keine Bestätigung von Lukas Podolski“, kommentierte der zu einem Treffen aller EM-Trainer eingeladene Bundestrainer in der polnischen Hauptstadt.
Arsenal-Trainer Arséne Wenger bestritt erneut eine Einigung über einen Wechsel von Podolski zu den Londonern. „Es gibt noch keine Vereinbarung. Podolski ist ein guter Spieler, das würde ich nicht verneinen“, sagte der Coach des Tabellenvierten der Premier League. Wenger erklärte zu den Gerüchten um einen bereits mit den Kölnern vereinbarten Transfer für rund 13 Millionen Euro: „Ich habe darüber nicht viel zu sagen. Wir werden Sie informieren, wenn wir einen Spieler verpflichten. Im Moment haben wir keinen verpflichtet.“
Dennoch bekräftigte Wenger, dass er Podolskis Qualitäten durchaus schätze. Der Franzose schwärmte vor allem von der Schussstärke des Torjägers.
Zur Erleichterung von Solbakken nahm Podolski wieder am Training teil. Der Nationalspieler, der bisher 16 der 31 Kölner Saisontreffer erzielt hat, hatte am Vortag wegen eines Magen-Darm-Infekts pausiert. „Er ist zwar noch ein bisschen schlapp, dürfte am Samstag aber wieder fit sein“, sagte Solbakken. Zudem kann der Norweger wieder auf die genesenen Profis Petit, Kevin Pezzoni und Milivoje Novakovic zurückgreifen.
Die schwindenden Personalprobleme und die Stimmung innerhalb der Mannschaft stimmen den Coach für das Duell der gefährdeten Tabellennachbarn zuversichtlich: „Ich habe bei den Spielern eine gewisse Anspannung festgestellt. Eine solche Unruhe im Körper ist das Beste.“