Trainer Labbadia schließt Rücktritt aus
Stuttgart (dpa) - Trainer Bruno Labbadia vom VfB Stuttgart hat sich erstmals nach seiner Wutrede wieder öffentlich geäußert und dabei einen Rücktritt ausgeschlossen. „Nein, welchen Grund hätte ich?
Ich arbeite gerne beim VfB“, sagte er auf eine entsprechende Frage der „Bild“-Zeitung.
Verständnis äußerte er für die Kritik des VfB-Aufsichtsratschefs Dieter Hundt. Der 74-Jährige hatte nach Labbadias Ausbruch erklärt, die Schwaben hätten trotz ihres Sparkurses den „fünft- oder sechstteuersten Kader“ der Fußball-Bundesliga und die Mannschaft daher „noch Luft nach oben“. Labbadia hatte die Einsparungen vor dem Hintergrund der sportlichen Krise des Tabellen-15. genannt.
Nun räumte der 46-Jährige gegenüber der Zeitung auch ein, die Phrase „am Arsch geleckt“ an einer anderen Stelle seiner Erklärungen sei „klares Kalkül“ gewesen. Er sei sich der Wirkung bewusst gewesen.
Sportdirektor Fredi Bobic gab Labbadia erneut Rückendeckung. „Jeder ist zufrieden mit seiner akribischen und systematischen Arbeit. Die Situation ist nicht einfach, das haben wir auch immer offen gesagt und darüber nicht gejammert“, sagte Bobic den „Stuttgarter Nachrichten“ (Freitag). „Wir haben bereits betont, dass wir uns gut vorstellen können, mit ihm weiterzumachen.“
Kritisch sieht Bobic die pauschale Medien-Schelte Labbadias. „Natürlich kann man nicht alle in einen Topf werfen. Das war sicher nicht so gewollt, aber der Emotionalität geschuldet“, erklärte Bobic. Manchmal tue ein Gewitter aber auch gut.