20. Bundesliga-Spieltag Trainer und Torjäger im Fokus - Hollerbach-Debüt

Berlin (dpa) - Ein Trainerdebüt und ein Torjäger stehen bei den Samstagsspielen der Fußball-Bundesliga im Blickpunkt. Beim HSV hoffen Verantwortliche und Fans auf die Trendwende mit dem neuen Coach Bernd Hollerbach.

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In Dortmund dreht sich vieles um die Frage: Spielt er oder spielt er nicht?

TRANSFER-POKER: Die Rede ist von Pierre-Emerick Aubameyang. Nachdem der wechselwillige Topstürmer zuletzt zweimal nicht berücksichtigt worden war, berief ihn BVB-Trainer Peter Stöger gegen den SC Freiburg wieder in den Kader. „Er hat im Training, wie zuletzt bis zu diesem Zeitpunkt, einen guten Eindruck hinterlassen“, sagte Stöger. Unterdessen gerät ein möglicher Wechsel Aubameyangs zum FC Arsenal mehr und mehr zur Hängepartie. „Im Moment sind wir noch nicht nahe dran, irgendjemanden zu verpflichten“, sagte Arsenal-Trainer Arsène Wenger am Freitag.

TERODDE VS. FINNBOGASON: Im Gegensatz zu Aubameyang sorgte Sturmkollege Simon Terodde vom 1. FC Köln zuletzt für positive Schlagzeilen. Der Winter-Neuzugang hat mit drei Toren großen Anteil daran, dass beim Tabellenletzten nach zwei Siegen nacheinander die Hoffnung auf den Klassenverbleib zurückgekehrt ist. In Alfred Finnbogason hat auch Kölns Gegner FC Augsburg einen echten Knipser in seinen Reihen. In der Hinrunde erzielte der Isländer beim 3:0-Sieg seines Teams gegen den FC seinen ersten Bundesliga-Dreierpack. Nach Startschwierigkeiten zum Rückrundenauftakt will Finnbogason nun wieder durchstarten.

AUFSCHWUNG MIT HOLLERBACH? Der neue Trainer des HSV muss mit seinem Team im ersten Spiel gleich eine schwere Aufgabe meistern. Der Tabellenvorletzte tritt bei RB Leipzig an. „Die Jungs sind bereit. Ich habe einen sehr, sehr positiven Eindruck. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich jemand versteckt“, sagte Hollerbach nach seinen ersten Trainingstagen mit dem Team. In Sachsen trifft der langjährige Spieler der Hamburger auf seinen Kumpel und RB-Coach Ralph Hasenhüttl. „Er macht einen Riesenjob“, sagte Hollerbach über seinen Kollegen.

ROUTINIER GEGEN TRAINERTALENT: Als Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann im Sommer 1987 geboren wurde, trat Jupp Heynckes gerade seine erste Amtszeit als Trainer des FC Bayern München an. Vor dem Duell des deutschen Rekordmeisters mit 1899 Hoffenheim sagte Nationalstürmer Sandro Wagner, der im Winter von den Kraichgauern nach München gewechselt war: „Natürlich haben die beiden aufgrund ihres Alters eine unterschiedliche Ansprache an die Mannschaft, aber fachmännisch gibt es keine großen Unterschiede.“ Der 1899-Coach ist Bayern-Spezialist. Unter Nagelsmann hat die TSG noch kein Spiel gegen die Münchner verloren.

TRAINER UNTER DRUCK: Nach nur einem Sieg in den vergangenen acht Partien liegt der VfB Stuttgart nur noch vier Punkte vor dem Relegationsplatz. Der Druck auf Coach Hannes Wolf wächst. Nach der 2:3-Niederlage beim FSV Mainz 05 in der Vorwoche hatte VfB-Sportvorstand Michael Reschke angekündigt, man werde sich zusammensetzen müssen, um „uns taktische und spielerische Änderungen zu überlegen“. Anschließend bemühte sich Reschke, den Eindruck zu zerstreuen, er habe damit die Autorität Wolfs angegriffen.

KOHFELDT FORDERT PUNKTE: Der Tenor der Aussage war eindeutig: „Wir müssen jetzt zupacken“, sagte Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC. Nach zuletzt ansprechenden Leistungen, aber nur einem Zähler aus den ersten beiden Rückrundenspielen, soll für den SVW endlich ein Punkte-Dreier her. „Wir müssen das Spiel gewinnen“, sagte auch Abwehrchef Niklas Moisander. Für den Berliner Angreifer und Ex-Bremer Davie Selke ist die Partie eine ganz besondere: „Gegen Werder ist es das einzige richtig emotionale Spiel für mich“, sagte Selke.