Turbulenter VfB-Tag: Didavi geht, Zimmer kommt, Dié fehlt
Stuttgart (dpa) - Daniel Didavi wechselt nach Wolfsburg, Jean Zimmer kommt aus Kaiserslautern und Serey Dié fällt den Rest der Saison aus - schon vier Tage vor dem Heimspiel gegen den Rekordmeister FC Bayern München erhöht sich das Meldungsaufkommen beim VfB Stuttgart.
„Da geht eine Ära zu Ende“, sagte Didavi noch verschwitzt vom Training über seine insgesamt 13 Jahre bei den Schwaben. „Das war die schwerste Entscheidung in meinem ganzen Leben.“ Mit bisher zehn Saisontoren und fünf Assists zählt er in dieser Saison zu den Leistungsträgern der Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny.
„Das müssen wir schweren Herzens akzeptieren“, sagte Sportvorstand Robin Dutt. „Es ist bekannt, dass wir Dida sehr gerne über den Sommer hinaus an uns gebunden hätten.“
Als gute Nachricht verkündete Dutt den Zugang des 22 Jahre alten Jean Zimmer. Der Außenbahnspieler kommt im Sommer von Zweitligist 1. FC Kaiserslautern und erhält einen Vertrag bis 2020. „Er ist ein junger, schneller Spieler“, lobte Dutt.
Schlecht waren dagegen die Neuigkeiten von Serey Dié. Der Ivorer fällt mit einem Sehnenabriss im Adduktorenbereich für etwa vier Monate aus. „Schlimmer hätte es nicht kommen können“, sagte Dutt. Dié verletzte sich gegen Darmstadt und wurde am Dienstag operiert.
Die Absichten von Didavi kannte Dutt bereits seit Januar. Im Trainingslager informierte ihn der 26-Jährige über seinen Abschied, im Laufe der Rückrunde seine Mitspieler - und nun auch die Öffentlichkeit. „Es gab schon einige Interviews, in denen ich rumgeeiert habe. Das ist mir nicht leicht gefallen, aber die Situation hat das verlangt“, sagte Didavi. In den zurückliegenden Spielen aber habe man „gemerkt, dass der Druck auf mich groß war. Da war ich im Kopf nicht ganz frei“.
Didavi wechselt ablösefrei zum VfL und bekommt dort einen Vertrag bis 2021. „In der engeren Auswahl waren es am Ende Leverkusen oder Wolfsburg“, berichtete der Nürtinger, der auf jeden Fall in Deutschland bleiben wollte und feststellen musste: „Fußball ist ein schnelles Geschäft. Im Winter konnte man auch noch nicht davon ausgehen, das Wolfsburg vielleicht die internationalen Plätze verpasst.“