Van der Vaarts geplatzte Rückkehr nach Hamburg
Hamburg (dpa) - Drei Jahre nach dem Abschied von Rafael van der Vaart ist die Sehnsucht der Hamburger nach ihrem einstigen Liebling größer denn je.
Sein Abschied 2008 gen Real Madrid brachte dem Bundesliga-Club zwar 15 Millionen Euro ein - nie wieder behandelte aber ein HSV-Spieler den Ball so zärtlich und war gleichzeitig vor dem Tor so zielstrebig wie der niederländische Nationalspieler.
„Ich bin tief traurig. Ich wäre so gern nach Hamburg zurückgekehrt, um mal wieder in meinem ehemaligen Stadion zu spielen“, ließ der frühere Regisseur des Hamburger SV seinen deutschen Fußball-Fans nach der Absage fürs Länderspiel gegen Deutschland via „Bild“-Zeitung ausrichten. Dieses Mal verhinderte eine Oberschenkelzerrung seine späte Verabschiedung in der Arena am Volkspark. Zuvor hatte sein Ex-Verein Real Madrid gegen eine Stippvisite etwas einzuwenden oder der Flug war gestrichen worden.
Nach der Verletzung im Test gegen die Schweiz flog der 28-Jährige schleunigst nach London, um sich von den Ärzten seines neuen Clubs Tottenham pflegen zu lassen. Van der Vaart war maßgeblich beteiligt, dass der Vize-Weltmeister ähnlich wie die Deutschen durch die EM-Qualifikation marschierte.
Das aufgeschobene Wiedersehen mit den Hamburgern soll am 13. Dezember nachgeholt werden. Dann will der Ballkünstler im Benefizspiel gegen Armut auflaufen - ob für die Mannschaft von Zinedine Zidane und Ronaldo oder für ein HSV-Team ist noch nicht entschieden. Die Karten werden mit Sicherheit preiswerter als fürs deutsche Länderspiel, die immerhin bis zu 90 Euro kosteten.
Eine langfristige Rückkehr in die Bundesliga kann sich der Mittelfeldspieler zurzeit nicht vorstellen: „Wenn es ein entsprechendes Angebot irgendwann gäbe, wäre ich nicht abgeneigt. Aber aktuell will ich mit Tottenham Meister werden. Das wäre mein größter Traum.“