Verpflichtung von Meier als Darmstadt-Coach wird konkreter
Darmstadt (dpa) - Die Verpflichtung von Norbert Meier als neuer Trainer beim Fußball-Bundesligisten Darmstadt 98 nimmt immer konkretere Formen an. Wie Meiers derzeitiger Arbeitgeber Arminia Bielefeld der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, haben die Hessen ein Angebot für Meier vorgelegt.
Die Ostwestfalen haben demnach laut Geschäftsführer Gerrit Meinke bereits Gespräche mit Darmstadt geführt. „Aus diesen Gesprächen ließ sich entnehmen, dass Norbert Meier gewillt ist, zu Darmstadt 98 zu wechseln“, teilte Meinke mit.
Darmstadts bisheriger Chefcoach Dirk Schuster wechselt zum Ligakonkurrenten FC Augsburg. Favorit und Wunschkandidat für dessen Nachfolge ist seitdem der 57 Jahre Bielefelder Trainer. Medienberichten zufolge soll die Arminia im Fall einer Einigung eine Ablösesumme von etwa 400 000 Euro erhalten. Meier hatte erst im Januar 2016 seinen Vertrag mit den Bielefeldern bis 30. Juni 2017 verlängert.
Für Verwunderung beim Zweitligisten sorgte, dass es bisher keine direkte Kontaktaufnahme zwischen der Arminia und Meier gegeben habe. Wie Meinke dem TV-Sender Sky am Dienstag sagte, stelle sich der Verein der Situation. „Fakt ist, dass Darmstadt Norbert Meier haben will. Fakt ist, dass Norbert Meier hinwill. Jetzt müssen wir schauen, alle drei Parteien unter einen Hut zu bekommen“, sagte Meinke dem Sender.
Sollte Meier Trainer der „Lilien“ werden, wäre es für ihn die vierte Chefcoach-Station in der Bundesliga nach Borussia Mönchengladbach, dem MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf. Von Darmstädter Seite gab es keine Neuigkeiten. „Es gibt nichts zu erzählen. Wir werden etwas vermelden, wenn es etwas zu vermelden gibt“, sagte Darmstadts Sportlicher Leiter Holger Fach.
Derweil bedankten sich Dirk Schuster und seine Trainerkollegen in einem offenen Brief bei ihrem früheren Arbeitgeber und den Anhängern. „Wir werden diese Zeit nie vergessen und wünschen den Lilien von Herzen das Beste. Zusammen haben wir etwas geschafft, worauf wir alle für immer stolz sein können“, hieß es auf der Vereins-Homepage.
Gleichzeitig bat das Trio um Verständnis für seinen Wechsel nach Augsburg, der sich erst nach Saisonschluss ergeben habe und eine neue Herausforderung biete. „Wir können verstehen, dass einige Fans enttäuscht sind. Wir möchten Euch aber zumindest sagen, dass ein Abschied während der gesamten Saison nie ein Thema für uns gewesen ist“, hieß es weiter.