VfB-Chef Mäuser wehrt sich: „Wir sind kein Sparverein“

Stuttgart (dpa) - Präsident Gerd Mäuser hat sich in mehreren Interviews gegen den Vorwurf gewehrt, er verhindere beim VfB Stuttgart mit einem strikten Sparkurs größeren sportlichen Erfolg.

„Wir sparen nicht - und wir sind auch kein Sparverein“, sagte der Chef des Fußball-Bundesligisten der „Stuttgarter Zeitung“. „Sparen bedeutet für mich, dass man 100 Euro einnimmt, 80 ausgibt und 20 aufs Sparbuch legt. Das tun wir aber nicht.“ Stattdessen stecke der VfB alles, was er habe, in den sportlichen Erfolg.

„Wir nehmen 100 Prozent ein und geben momentan vielleicht sogar 100,5 Prozent aus, das ist eigentlich schon zu viel“, sagte Mäuser den „Stuttgarter Nachrichten“ zwei Tage vor der Mitgliederversammlung des Europa-League-Teilnehmers am Montag.

In der VfB-Strategie, keine allzu großen finanziellen Risiken einzugehen, sieht der 54-Jährige den Vorteil, auch in Krisensituationen handlungsfähig zu sein. „Weil wir eben nicht bis über beide Ohren in Schulden stecken“, erklärte er der „Bild“-Zeitung. Die Millionen-Ablöse für Stürmer Julian Schieber, der zu Meister Borussia Dortmund wechselte, könne aber nicht wieder reinvestiert werden. Dafür sei im Vorgriff bereits der im Winter von 1899 Hoffenheim gekommene Vedad Ibisevic finanziert worden.

Am Sonntag feiern die Stuttgarter ihre offizielle Saison-Eröffnung. Danach bricht die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia in ein zehntägiges Trainingslager in Donaueschingen auf.