Völler: „Wollen wieder in die Champions League“
Lagos (dpa) - Rudi Völlers Ziele für die Bundesliga-Rückrunde sind klar: Bayer Leverkusen soll sich wieder für Europas Königsklasse qualifizieren. Die Fußball-Bayern sind für Völler „die weltbeste Mannschaft“.
Und deshalb von Völlers Leverkusenern in der Bundesliga-Rückrunde auch nicht einzuholen.
Stattdessen gibt der Bayer-Sportchef im Trainingslager im portugiesischen Lagos ein anderes, aber nicht minder deutliches Ziel aus: „Wir wollen wieder in die Champions League, und das wird schwer genug.“ Also keine große Attacke auf das Münchner Starensemble von Pep Guardiola. Die Verfolger auf Distanz halten - so lautet die Prämisse. Und eines predigt Völler nach eigenem Bekunden seit Wochen: „Wir sind glücklich mit unserer derzeitigen Tabellensituation.“ Zweiter sind sie. „Das haben wir uns durch die gute Hinrunde auch verdient“, meinte Völler.
Andere Dinge sollen möglichst schnell geklärt und positiv umgesetzt werden. Zum Beispiel, wer den im Sommer zum Ligarivalen wechselnden Sidney Sam ersetzen soll. Aktuell gibt es keine klar erkennbaren Trends, ob und wen der Champions-League-Achtelfinalist nach Julian Brandt und Seung-Woo Ryu noch holen könnte. Der 17 Jahre alte Brandt vom VfL Wolfsburg gilt zwar als besonderes Talent, muss sich in der Bundesliga aber erst noch beweisen.
„Das Transferfenster ist bis Ende Januar geöffnet, und wenn sich ergeben sollte, dass wir uns auf einer Position verbessern können, dann werden wir etwas unternehmen“, sagte Völler. Kevin de Bruyne wäre ein Kandidat. Aber über die Zukunft des jungen Belgiers entscheide der FC Chelsea. „Daher ist die Chance auf einen Wechsel nach Leverkusen eher gering. Wir können ihn nur ausleihen und nicht kaufen“, kommentierte Völler.
Eine andere Personalie soll behutsam geklärt werden: Wann verlängert Bayer den bis 2015 laufenden Kontrakt mit Trainer Sami Hyypiä? Beide Seiten wollen sich genügend Zeit lassen. „Wir werden uns in Kürze zusammensetzen, aber nicht im Trainingslager“, ließ Völler wissen. Und auch der Finne sieht keine Zeitnot: „Wenn der Verein auf mich zukommt und mir gesagt wird, dass ich bleiben soll, können wir über eine Verlängerung sprechen“, teilte Hyypiä der „Sport Bild“ mit.
Völler spricht mit hoher Anerkennung vom Wirken des Bayer-Chefcoachs, der in der vergangenen Saison noch mit Sascha Lewandowski ein Team bildete. „Er ist ein sehr junger Trainer. Er hat das schon mit Sascha Lewandowski sehr gut gemacht, und alleine macht er das hervorragend“, urteilt Völler. Hyypiä sei ruhig, sachlich und direkt, bringe bei den Spielern alles auf den Punkt. Völler: „Man muss nicht immer Entertainer sein, so ein ruhiger Trainer tut einfach gut.“
Mit einem indes scheint Völler auf absehbare Zeit abgeschlossen zu haben: dass Bayer die Bayern im Kampf um den Meistertitel irgendwie gefährden könne: „Es ist sehr schwer, an sie heranzukommen. Unser Anspruch ist die Champions League. Das ist ein Riesenerfolg für einen Verein mit unseren Mitteln.“