Wassereinbruch in Bremer Stadion droht
Bremen (dpa) - Das Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und Bayern München am Samstag ist gefährdet. Grund ist eine Sturmflutwarnung wegen des Orkantiefs „Xaver“.
Werder hat den Erdgeschossbereich des Bremer Weserstadions vorsichtshalber evakuiert und technische Geräte wie auch Mobiliar in die nächsthöhere Etage gebracht. Falls die Weser die Deichhöhe von 5,50 Meter übersteigt, würde Wasser auch ins unmittelbar in Flussnähe gelegene Weserstadion laufen.
„Ob es passiert, können wir noch nicht sagen. Der Krisenstab berechnet die Situation ständig“, sagte Werders Mediendirektor Tino Polster am Donnerstag. Werder unterrichtet Bayern München regelmäßig über die Lage. Die Partie gegen den Fußball-Rekordmeister soll am Samstagnachmittag ausgetragen werden.
Der Krisenstab schloss nicht aus, dass die durch den Sturm ins Landesinnere gedrückte Weser auf eine Höhe bis zu sechs Metern ansteigen kann. Damit würde auch der Rasen im Stadion geflutet und sämtliche Räume im Erdgeschoss des Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen werden. „Dann würden wir unter Wasser stehen“, sagte Polster. Im Erdgeschoss befinden sich neben den Kabinen der Presse- und TV-Bereich, medizinische Einrichtungen sowie die Ticket-Abteilung mit zahlreichen Unterlagen.
Ein Spiel könnte bei einem Wassereinbruch keinesfalls stattfinden. „Wir hoffen, dass wir alle umsonst gearbeitet haben und nichts passiert. Aber wir mussten alles raustransportieren, um uns später keine Vorwürfe zu machen“, betonte Polster. Er selbst habe eine solche Situation noch nie erlebt, meinte er.
Bereits am Donnerstag hatte „Xaver“ den Tagesablauf der Bremer Mannschaft durcheinandergebracht. Das Training, dass für Nachmittag geplant war, musste auf 12.00 Uhr vorgezogen werden.