Burgstaller kommt zu Schalke Weinzierl und Höwedes bekommen bei Schalke Verstärkung
Benidorm (dpa) - Die Wünsche von Kapitän Benedikt Höwedes und Trainer Markus Weinzierl wurden am Ende von Schalkes Manager Christian Heidel erhört. Wegen der angespannten Personallage beim Tabellen-Elften der Fußball-Bundesliga soll Zweitliga-Torjäger Guido Burgstaller vom 1. FC Nürnberg kommen.
Der 27 Jahre alte österreichische Nationalspieler muss nur noch den Medizincheck absolvieren, teilten die Königsblauen mit. Zuvor hatten Kapitän Höwedes und Trainer Weinzierl bereits Alarm geschlagen. „Gerade, weil wir in der Offensive Spieler haben, die länger ausfallen, kann man durchaus darüber nachdenken, ob das Sinn macht“, sagte Höwedes im Interview der Deutschen Presse-Agentur im Trainingslager in Benidorm im Hinblick auf Verstärkungen.
„Ich bin überzeugt, dass der Verein von der Qualität der einzelnen Spieler abhängig ist - und wir haben gerade viele Verletzte. Jetzt werden wir sehen, was sinnvoll und machbar ist“, kündigte Weinzierl in der „Bild“ an. Dabei hatte Manager Christian Heidel zuletzt erklärt, nicht in Aktionismus verfallen zu wollen: „Jetzt einen Kader aufzublähen, der uns dann im Sommer einschränkt, das werden wir nicht tun.“
Burgstaller hielt er dann aber doch für eine gute Idee: Mit 14 Toren ist Österreicher aktuell erfolgreichster Torschütze der zweiten Liga. In Eric Maxim Choupo-Moting stand Schalke zuvor nur ein erfahrener Angreifer zur Verfügung. Klaas-Jan Huntelaar, Franco Di Santo und Breel Embolo sind verletzt und fallen teilweise noch länger aus.
Damit nicht genug. Knapp zwei Wochen vor dem Liga-Neustart gegen den FC Ingolstadt fällt auch Weltmeister Höwedes mit einer Hüftreizung ebenso noch aus wie Rechtsverteidiger Coke nach dessen Kreuzbandriss. Abdul Rahman Baba, Bernard Tekpetey und Nabil Bentaleb spielen zudem beim Afrika Cup in Gabun (14. Januar bis 5. Februar).
„Ich kann noch nicht absehen, wann ich wieder ins Training einsteige“, sagte Höwedes. Der Abwehrspieler war wegen einer Hüftreizung später als der Rest des Teams nach Benidorm gereist und kann seitdem nur Reha-Maßnahmen absolvieren. Angesichts der schwierigen Situation warnte er das Umfeld bereits vor: „Wenn dieses Jahr ein Übergangsjahr wird - was wir alle nicht hoffen, aber passieren kann - dann müssen wir das akzeptieren.“
Gleichwohl halten sowohl Höwedes als auch Weinzierl nach der verkorksten Hinserie mit fünf Niederlagen zum Start im neuen Jahr noch vieles für möglich. „Wir wollen zunächst einen vernünftigen Start hinlegen. Das wird für uns wegweisend“, sagte Höwedes. Weinzierl sprach sogar davon, „dass es noch möglich ist, unsere Ziele zu erreichen, nämlich international dabei zu sein“, untermauerte dies allerdings auch erneut mit dem Wunsch nach neuen Spielern: „Je höher die Qualität ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig die Ziele erreichen.“
Gerade im Hinblick darauf ist Höwedes allerdings deutlich vorsichtiger. „Natürlich haben wir großes Potenzial. Und klar besteht der Wunsch, irgendwann wieder Champions League zu spielen, aber davon sind wir aktuell einige Schritte entfernt“, sagte der Kapitän.