Werder-Trainingslager mit sechs Verletzten
Bremen (dpa) - Fußball-Bundesligist Werder Bremen ist mit sechs angeschlagenen Spielern in das Trainingslager nach Donaueschingen aufgebrochen. In Claudio Pizarro, Naldo und Sebastian Prödl machten auch gleich drei Rekonvaleszenten die Reise nach Baden-Württemberg mit.
„Sie werden trainieren, was die Situation zulässt“, sagte Trainer Thomas Schaaf, der am Abend gleich ein lockeres 11:1 (3:1) in einem Testspiel beim Sechstligisten FV Donaueschingen sah. Dabei schoss Markus Rosenberg vier Tore.
Vor allem für Naldo ist das Trainingslager Neuland. Der Brasilianer hat wegen einer langwierigen Knieverletzung rund ein Jahr lang nicht für Werder gespielt. Ein kurzfristiger Einsatz des 28-Jährigen ist aber nach wie vor nicht abzusehen. „Die Rückkehr ins Mannschaftstraining ist noch nicht in Sicht“, sagte Schaaf.
Mit dabei ist auch Tim Borowski. Der Mittelfeldspieler hatte zuvor einen Schlag auf den Knöchel bekommen und kurzzeitig mit dem Training aussetzen müssen. „Der Knöchel streikt, wir müssen abwarten, wann er wieder zum Einsatz kommen kann“, sagte Schaaf.
Noch unklar ist auch, wann Neuzugang Mehmet Ekici wieder einsteigen kann. Auch im nächsten Testspiel beim SC Freiburg dürfte der ehemalige Nürnberger noch fehlen. „Für Dienstag wird es nicht reichen“, sagte Schaaf.
Weiterhin außen vor ist auch Per Mertesacker. Der Nationalverteidiger absolviert aufgrund von Fersenproblemen weiterhin in Donaustauf ein eigenes Rehaprogramm. „Dort wird er noch eine Woche weiterarbeiten, dann besprechen wir die Situation wieder“, sagte Schaaf, dem auch noch der Langzeitverletzte Sebastian Boenisch fehlt.
Wegen der prekären personellen Situation vor allem in der Abwehr, wo fünf Spieler ausfallen, ist Clubchef Klaus Allofs weiter um Verstärkungen bemüht. Ein Kandidat ist nach wie vor der Grieche Sokratis Papastathopoulos. Eine Ausleihe des Verteidigers, der zuletzt für den AC Mailand auflief, scheiterte bislang wegen der angespannten finanziellen Lage am Veto des Aufsichtsrats.
Der Chef des Kontrollgremiums, Werders Ex-Manager Willi Lemke, ist in seiner Funktion als UN-Sonderbeauftragter für den Sport derzeit in Südamerika bei der Copa America und wird Anfang der Woche zurück in Bremen erwartet. Dann soll erneut über das Thema verhandelt werden.