Werder verurteilt Attacken auf Augsburg-Anhänger
Bremen (dpa) - Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat die Angriffe von Randalierern auf Augsburger Anhänger nach dem Samstag-Spiel in der Hansestadt scharf kritisiert.
„Wir werden diesen Vorfall mit allem Nachdruck aufarbeiten und unsere volle Unterstützung bei der täterorientierten Aufklärung leisten“, wird Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald in einer Pressemitteilung zitiert. Er bezeichnete die Randale als „kriminellen Akt, der aufgeklärt und konsequent sanktioniert werden muss“.
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer sprach von einem Tabubruch. Teile der Bremer Ultra-Szene seien offenbar nur noch auf Gewalt aus. „Das Verhalten zeigt, dass offenbar jeder Polizist und jede Polizistin, aber auch jeder noch so friedliche Auswärtsfan von dieser hoch aggressiven Gruppe kurzerhand zum gegnerischen Feind erklärt worden ist“, sagte Mäurer laut Mitteilung. Es gebe „eine sich zunehmend brutalisierende Gruppe von Ultras, die völlig enthemmt auf friedliche Fans und Polizisten losgeht“.
Der Innensenator sprach von einer Zäsur für die künftige Polizeitaktik. Die Polizei wird ihre Arbeit umstellen und will härter durchgreifen. „Auf die neue Lage werden wir uns konsequent einstellen und dazu das ganze polizeiliche Instrumentarium nutzen“, kündigte Mäurer an.
Mit Flaschen sowie mit Tischen und Stühlen hatten nach Angaben der Polizei 50 teilweise vermummte Randalierer die FCA-Anhänger angegriffen. Die Rowdys gingen auch auf Polizisten los. Bei der Auseinandersetzung wurden drei Menschen verletzt. Die Bremer Polizei zeigte sich schockiert von dem Angriff und bezeichnete die Attacke auf Fan-Begleiter als Novum.