Transfermarkt Werders nächster Coup: Nuri Sahin kommt aus Dortmund

Bremen (dpa) - Werder Bremen hat am letzten Tag der Wechselfrist einen weiteren Transfercoup gelandet.

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Nach der Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers Davy Klaassen und der Rückkehr von Stürmer Martin Harnik holte der Fußball-Bundesligist auch den Mittelfeldspieler Nuri Sahin von Borussia Dortmund. Der 29-Jährige spielte in seiner Karriere bereits für Real Madrid und den FC Liverpool und gewann mit seinem Heimatverein BVB 2011 die deutsche Meisterschaft. Nach Medienberichten zahlen die Bremer für den 52-maligen türkischen Nationalspieler eine Ablösesumme von rund einer Million Euro. Ein Thema für das Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt an diesem Samstag ist Sahin allerdings noch nicht.

„Wir sind froh, dass wir einen Spieler von dieser Qualität von Werder überzeugen konnten“, sagte der Bremer Geschäftsführer Frank Baumann. Auch die Dortmunder verabschiedeten ihre Identifikationsfigur mit warmen Worten. „Ich wünsche mir, dass er nach seiner Karriere - in welcher Funktion auch immer - zum BVB zurückkehrt“, betonte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Sahin selbst sagte zu seinem Wechsel: „Ich gehe nicht ganz, denn Borussia wird immer in meinem Herzen sein.“ Aber die Gespräche mit den Verantwortlichen in Bremen „waren sehr gut. Werder ist ein großer Verein, bei dem man aktuell auch das Gefühl hat, dass hier etwas heranwachsen wird.“

Noch am Vortag hatte Frank Baumann erklärt: „Auf der Kaufseite wird nichts mehr passieren. Wir sind mit dem Kader zufrieden und werden so auch in die nächsten Monate gehen.“

Doch zum einen musste der Verein gleich am Freitagvormittag bekanntgeben, dass Ole Käuper nach seiner Sprunggelenksverletzung erst im Oktober wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann und die Besetzung im defensiven Mittelfeld dadurch noch weiter ausgedünnt wird. Und zum anderen war Nuri Sahin genau die Gelegenheit, auf die Werder in den vergangenen Wochen gewartet hatte.

Auch weil der BVB für rund 20 Millionen Euro den dänischen WM-Spieler Thomas Delaney aus Bremen geholt hat, kam Sahin bei seinem Heimatverein nicht mehr zum Zug. Er sollte weg und wollte weg - und war deshalb günstig zu haben. „Wir hatten immer betont, dass wir, wenn sich eine interessante Konstellation ergibt, uns damit beschäftigen werden“, so Baumann. „Dies war so eine Konstellation.“

Die Verpflichtung von Sahin ist aus Bremer Sicht das letzte dicke Ausrufezeichen hinter einem bemerkenswerten Transfersommer. Sie unterstreicht noch einmal die Europapokal-Ambitionen des Clubs. Dem Verkauf von Delaney stehen nun Einkäufe von rund 25 Millionen Euro entgegen. Sahin und Klaassen sollen den Verlust des dänischen Nationalspielers auffangen, Harnik und der japanische WM-Spieler Yuya Osako die Offensive verstärken. „Er hat das Potenzial uns noch weiter zu verbessern“, sagte Trainer Florian Kohfeldt über Sahin.