Wiese hat mit Fußball „nichts mehr am Hut“

Ismaning (dpa) - Den Fußballer Tim Wiese wird es nicht mehr geben - dafür wohl aber den Wrestler Tim Wiese. In den kommenden Tagen will der frühere Bundesligatorwart Gespräche mit dem Veranstalter führen.

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„Man muss sich anhören, was sie vorhaben. In Deutschland wird Wrestling ein bisschen belächelt. In Amerika gibt es einen richtigen Hype. Dort ist es Sportart Nummer drei oder vier. Es ist spannend und man verdient viel Geld. Und es ist Show. Schauen wir mal, was wird“, sagte der frühere Bremer und Hoffenheimer Profi in einem Interview dem Online-Portal Sport1.

Den Weg zurück auf den grünen Rasen bezeichnet Wiese eher als utopisch. „Man muss ja immer realistisch sein und ich bin jetzt schon lange raus. Deswegen gehe ich davon aus, dass ich nicht mehr ins Tor zurückkomme“, sagte Wiese. Und er sei mit sich im Reinen. „Deswegen komme ich damit eigentlich ganz gut klar. Mit Fußball habe ich jetzt nichts mehr am Hut“, sagte der 32-Jährige, der noch bis 2016 bei 1899 Hoffenheim auf der Lohnliste steht.

Seit seinem letzten Spiel im Januar 2013 hat Wiese ordentlich an Muskeln draufgepackt. Vornehmlich in den Muckibuden. Zuerst habe ihm das Krafttraining als Frustabbau nach seiner Ausmusterung bei den Kraichgauern gedient. „Da musste ich ja etwas machen, musste mich ein bisschen abreagieren am Anfang“, sagte Wiese.

Danach habe er Gefallen daran gefunden, sei fitter geworden, habe keine Probleme und Schmerzen mehr. „Das macht süchtig, ist wie eine Droge. So habe ich mich da rein gesteigert. Und es ist doch schön, deshalb mache ich weiter. Mal gucken wo es hinführt“, erklärte Wiese. Vielleicht bald in den Ring. Das nötige Kampfgewicht hat Wiese. „Das pendelt immer von 117 bis 120 Kilo“, erklärte er.

Sein Karriere-Fazit fällt trotz des unrühmlichen Abgangs in Hoffenheim nicht zu schlecht aus. „Man denkt sich, es war mehr drin. Meisterschaft haben wir nicht gepackt, Europapokalfinale verloren, nur einmal DFB-Pokalsieger geworden. Ich bin aber eigentlich zufrieden damit. Nur mit dem Ende nicht. Aber wenn man 300 Bundesligaspiele gemacht hat, ist es ganz okay“, erklärte Wiese.