Wolfsburg hat keine Angst vor Financial Fairplay
Wolfsburg (dpa) - Der Volkswagen-Club VfL Wolfsburg rechnet nicht mit negativen Folgen für den Fußball-Bundesligisten durch die Financial-Fairplay-Regelung der UEFA. VfL-Geschäftsführer Wolfgang Hotze wies beständige Kritik an den VW-Investitionen beim VfL zurück.
Demnach stünden dem finanziellen Engagement des VfL-Mutterkonzerns auch angemessene Werbeleistungen gegenüber. „Für einen Betrag X gibt es klar geregelte Gegenleistungen. Die Annahme, 'VW zahlt einfach alles', der man oft begegnet, ist nicht zutreffend“, sagte Hotze der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“.
Immer wieder gibt es Vorwürfe, VW würde mit seinem Engagement die Grundsätze des „Financial Fairplay“ unterlaufen. Mit der zu dieser Saison eingeführten Regel will der europäische Verband UEFA finanzielle Auswüchse im Fußball zügeln. Aktuell dürfen Zuschüsse von Investoren nicht mehr als 45 Millionen Euro in einer Dreijahresfrist betragen. Die Wochenzeitung „Zeit“ hatte die VW-Finanzaufwendungen für den VfL zuletzt auf rund 60 Millionen Euro pro Saison beziffert.
Hotze wies darauf hin, dass die Aktiengesellschaft VW festen Regeln unterliege. „Bei Sponsoring-Leistungen muss VW schon aus aktienrechtlichen Gründen auf eine Angemessenheit der Leistungen achten; wir können nicht einfach machen, was wir wollen“, sagte der frühere VW-Manager.