Gustavo nach Marseille? Wolfsburg startet ohne neun Profis - „Demut tut uns gut“
Wolfsburg (dpa) - Ohne neun Spieler ist der VfL Wolfsburg am Montag in die Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Bundesliga gestartet.
Beim Trainingsbeginn vor rund 600 Zuschauern fehlten neben den U21-Europameistern Maximilian Arnold und Yannick Gerhardt auch noch Koen Casteels, Yunus Malli und Luiz Gustavo, die noch länger Urlaub haben. Dafür waren die fünf Neuzugänge John Anthony Brooks, Nany Landry Dimata, Marvin Stefaniak, Ohis Felix Uduokhai und William mit dabei und stellten sich den Fans vor.
Ob Gustavo überhaupt noch einmal beim VfL trainiert, ist noch unklar. Der Brasilianer soll am Montag bereits nach Marseille gereist sein, um mit Olympique über einen Wechsel zu verhandeln, der dem VfL rund zwölf Millionen Euro an Ablöse einbringen soll. Sportchef Olaf Rebbe wollte dies zwar nicht bestätigen, dementierte das Interesse der Franzosen aber auch nicht. Bereits an diesem Dienstag könnte der Wechsel vollzogen werden.
„Wir sind im ständigen Austausch, es gibt aber noch keinen neuen Stand“, sagte Rebbe, der bei einem Wechsel Gustavos noch einen Mittelfeldspieler verpflichten will. Zudem soll noch ein Offensivspieler für die rechte Seite kommen, da Vieirinha, Jakub Blaszczykowski und Christian Träsch als Wechselkandidaten gelten.
Neben den genannten Spielern konnten auch die noch angeschlagenen Paul-Georges Ntep, Riechedly Bazoer, Jeffrey Bruma und Sebastian Jung teilweise nur individuell trainieren. Alle vier sollen aber bereits in den kommenden Tagen wieder voll einsteigen.
Mit Verweis auf die noch bis Ende August laufende Transferfrist wollte Rebbe noch kein Saisonziel ausgeben. „Ich denke nicht, dass es zielführend ist, sich jetzt schon festzulegen. Demut tut uns mal ganz gut. Wir sollte nicht direkt wieder anfangen zu poltern“, sagte der Manager. In der vergangenen Saison war Wolfsburg mit dem Ziel der Champions-League-Qualifikation in die Saison gestartet. Nach zwei Trainerwechseln und dem Aus für den früheren Sportchef Klaus Allofs rettete sich der Vize-Meister von 2015 dagegen erst in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig vor dem ersten Bundesliga-Abstieg.