Wolfsburger Optimismus: Europapokal-Platz im Visier
Wolfsburg (dpa) - Der Ausgang der DFB-Pokalspiele hat die Europapokal-Fantasien beim VfL Wolfsburg beflügelt. Weil mit Bayern, Dortmund und Mönchengladbach gleich drei Top-Teams im Halbfinale stehen, reicht möglicherweise bereits Platz sieben in der Bundesliga zum Einzug in die Europa-League.
Und mit einem Heimsieg gegen den Tabellenletzten SC Freiburg würde das Team von Trainer Felix Magath am Freitag zumindest für eine Nacht auf Rang acht vorrücken.
„Gegen Freiburg wollen und müssen wir gewinnen. Es ist wichtig, um in der Tabelle noch höher zu klettern“, sagte Linksverteidiger Ricardo Rodriguez. Der 19-jährige Schweizer Nationalspieler gehört zu den acht Zugängen, die Magath im Januar holte. Rodriguez und der neue Innenverteidiger Felipe Lopes haben großen Anteil daran, dass die Wolfsburger in den vergangenen drei Heimspielen ohne Gegentor blieben. Viermal in Folge gelang das im Oktober 1997 - gegen die Breisgauer kann der Vereinsrekord eingestellt werden.
„Das ist kein Zufall. Wir haben jetzt eine bessere Struktur und sind mit den Neuzugängen stabiler geworden“, sagte Magath am Donnerstag zu der neuen Abwehrstärke. Über Platz sieben wollte er aber nicht reden. „Damit beschäftige ich mich nicht. Ich will immer gewinnen. Das empfehle ich auch meinen Spielern“, meinte der VfL-Coach. Torjäger Mario Mandzukic steht wahrscheinlich wieder in der Startelf. Der Kroate überzeugte im Training und sieht noch internationale Chancen für sein Team.
Beide Mannschaften trennen lediglich sieben Punkte. Doch während der VfL nach oben schielt und kaum einer an den Abstiegskampf denkt, kommt es für den SC Freiburg knüppeldick. In Julian Schuster (Knieprobleme), Pavel Krmas (Muskelfaserriss), Mensur Mujdza (Aufbautraining) und Gara Dembélé (Afrika-Cup) fallen vier Stammkräfte aus. Auch der Einsatz von Mittelfeldspieler Anton Putsila ist fraglich. „Wir haben Probleme und müssen die Kräfte bündeln“, sagte Trainer Christian Streich zu der unerquicklichen Personallage.
Torhüter Oliver Baumann ist in der Startelf gesetzt, auch wenn er zuletzt hin und wieder schwächelte. Streich nahm den 21-jährigen Keeper aber in Schutz: „Oli ist sehr fokussiert und wahnsinnig ehrgeizig.“ Für Mittelfeldspieler Cedrick Makiadi ist die Partie etwas besonders. Der Ex-Wolfsburger hatte die Niedersachsen im Mai 2006 im letzten Saisonspiel mit einem Tor und einer Torvorlage beim 2:2 gegen Kaiserslautern vor dem Abstieg bewahrt.