Zauberhaftes Schalke

Der Revierclub feiert gegen Hannover den dritten Sieg in Folge und begeistert die Fans mit Spielwitz.

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Gelsenkirchen. Während des Spiels erhoben sich die rund 61 000 Zuschauer in der Gelsenkirchener Arena mehrfach von ihren Sitzen, um ihre Mannschaft immer wieder lautstark zu feiern.

Die Darbietung des FC Schalke 04 gegen Hannover 96 hatte die Fans begeistert. Mit einem souverän herausgespielten 2:0 endete das Bundesligaspiel für die Königsblauen, und die Schalker boten sogar einige zauberhafte Momente, die es so schon lange nicht mehr zu sehen gab.

Mit drei Erfolgen in Serie haben die Schalker Platz vier in der Bundesligatabelle gefestigt. „Wir haben die drei Spiele sehr gut gespielt, und wir sind ein Team geworden“, sagte Max Meyer.

Auch Ralf Fährmann sah den Grund für die Erfolgsserie in der neuen Geschlossenheit. „Wir haben jetzt elf Kapitäne auf dem Platz, das war vorher nicht so. Jeder versucht, Verantwortung zu übernehmen“, sagte der Torhüter.

Den inspirierten fußballerischen Vortrag krönten die beiden Treffer. Nach 39 Minuten setzte Rechtsverteidiger Sead Kolasinac zu einem sehenswerten Sololauf über das halbe Feld an und behielt auch noch die Übersicht. Kolasinacs Pass quer durch den Strafraum brauchte Jefferson Farfan nur noch zum 1:0 einzuschieben.

Anders als in vielen Spielen zuvor ließen die Schalker auch in der Folge nicht nach. Nur fünf Minuten später wurde Atsuto Uchida vom erneut starken Jefferson Farfan mit einem außergewöhnlichen Pass auf die Reise geschickt.

Der Japaner spielte den Ball überlegt von der Grundlinie zurück in den Strafraum, wo Max Meyer zum 2:0 vollendete. Die Abwehr der Hannoveraner wirkte wie eine Schülermannschaft.

„Wir haben da einfach nicht die Räume geschlossen bekommen“, urteilte 96-Trainer Tayfun Korkut. Sein Schalker Kollege Jens Keller sah „eine fast perfekte erste Hälfte“. Einziger unerfreulicher Moment: Nach einem harten Einsteigen von Hannovers Szabolcs Huszti musste Roman Neustädter mit einer schweren Knieprellung und einer offenen Wunde vom Platz.

In der zweiten Hälfte setzten die Schalker ihren überzeugenden Auftritt fort, ohne allerdings ähnlich konsequent wie in Hälfte eins zu agieren. Sie hatten allerdings auch nichts von den Hannoveranern zu befürchten, der trotz der beiden Auftakterfolge in der Rückrunde ohne sichtbares Selbstvertrauen auftrat.

Gestern Abend konnte Schalke noch mit einer Erfolgsmeldung nachlegen: Der bisher vom Hamburger SV nur bis zum Sommer ausgeliehene Dennis Aogo wird verpflichtet und erhält einen Dreijahresvertrag.