Ärgernis Laserpointer keine Ausrede für Gomez
Neapel (dpa) - Es war der Aufreger des Abends. Ein Lichtstrahl von den Zuschauerrängen irritierte Mario Gomez, bevor der Torjäger beim 1:1 des FC Bayern München in der Champions League einen Handelfmeter kläglich in die Hände von Neapels Torhüter Morgan de Sanctis schoss.
„So etwas gehört sich nicht“, empörte sich Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger über das unfaire Verhalten einiger Tifosi. „Laserpointer sind nicht zu akzeptieren. Das ist eine starke Störung, ein Ding der Unmöglichkeit“, schimpfte auch Sportdirektor Christian Nerlinger. Die Unsitte einiger Fans, insbesondere Torhüter oder auch Elfmeterschützen mit Lasern zu blenden, wird in den Stadion immer öfter zum Ärgernis. „Natürlich ist das unsportlich, aber ich glaube, man kann wenig dagegen machen“, sagte Schweinsteiger ratlos.
Der Betroffene selbst mochte die Fan-Attacke jedoch nicht als Entschuldigung für sein Versagen in der 49. Minute heranziehen. „Der Laserpointer war da, aber das war sicherlich nicht der Grund. Ich muss nicht nach Ausreden suchen“, sagte Gomez. Der Fehlschuss, der die Bayern die 2:1-Führung kostete, hatte einen anderen Grund. „Ich war eigentlich entschlossen, in die Mitte zu schießen, habe das nicht getan und deswegen nicht den Ball ins Tor geschossen. Das tut mir leid für die Mannschaft“, berichtete der verhinderte Matchwinner.