Leipzig mit Glück Bayern gegen PSG und Neymar, BVB gegen Real

Monaco (dpa) - Der FC Bayern in einem „Kracher“ gegen 222-Millionen-Euro-Neuzugang Neymar und Paris Saint-Germain, Borussia Dortmund mal wieder gegen Real Madrid und Königsklassen-Debütant Leipzig mit Losglück und „schönen Aufgaben“.

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Das Bundesliga-Trio hat bei der Gruppenauslosung im Grimaldi-Forum von Monaco attraktive, aber durchaus machbare Aufgaben zugeteilt bekommen. Weltmeister Jérôme Boateng freute sich nach der Auslosung der Gruppen in Monte Carlo spontan auf „aufregende Nächte.“

„Paris ist natürlich der Kracher“, kommentierte Bayern-Kapitän Manuel Neuer, der nach seinem Fußbruch kurz vor seinem Comeback steht und bis zum Start der Gruppenphase am 12. September gegen den RSC Anderlecht mit dem früheren Nürnberger Trainer René Weiler wieder in Bestform sein sollte. Der deutsche Fußball-Meister aus München tritt am 27. September in Paris an, am 18. Oktober ist der schottische Traditionsclub Celtic Glasgow zu Gast.

Trainer Carlo Ancelotti sprach von einer „aufregenden Gruppe mit tollen Teams und Paris an der Spitze“. Für ihn sei es eine „schöne Geschichte“, auf seinen Ex-Verein mit den deutschen Nationalspielern Julian Draxler und Kevin Trapp zu treffen. Thomas Müller bezeichnete die Kontrahenten als „klangvolle Namen des europäischen Fußballs“.

Für den BVB geht die Reise wie schon im Vorjahr zu Real (26. September) und Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Weitere Gegner in der Gruppe H sind Tottenham Hotspur (13. September) und Apoel Nikosia (17. Oktober).

BVB-Sportchef Michael Zorc haderte mit dem Los. „Wir sind nicht erfreut, weil wir die schwierigste Gruppe gezogen haben. Das wird richtig schwierig, die Gruppenphase zu überstehen“, sagte er dem TV-Sender „Sport1“. Gegen Real spielte der BVB seit 2012 schon acht Partien. „Wir haben uns vorher mit den Vertretern von Real getroffen und gesagt, diesmal muss es nicht schon wieder sein“, meinte Zorc: „Real ist sicher Favorit. Tottenham und uns sehe ich auf Augenhöhe.“

„Das ist natürlich sehr, sehr anstrengend und schwierig“, gestand BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im TV-Sender Sky und sprach ebenfalls von der „schwersten Gruppe“. In solchen Spielen würden „Helden geboren“.

Dass der französische Nationalspieler Ousmane Dembélé dann noch zum Kader der Borussia gehört, ist äußerst unwahrscheinlich. Zwar wollte Watzke Medienberichte über einen bereits fixen Wechsel zum FC Barcelona nicht bestätigen, sagte aber: „Die Entscheidung naht.“

Den deutschen Vize-Meister RB Leipzig hätte es in seiner ersten Saison auf der internationalen Bühne weitaus schlimmer treffen können. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl bekommt es in Gruppe G zunächst zu Hause mit dem französischen Champion AS Monaco (13. September) zu tun, anschließend geht es zu Besiktas Istanbul (26. September), ehe dann der FC Porto (17. Oktober) kommt. „Ich denke, es hätte schlimmer kommen können. Es sind alles spannende Mannschaften. Es werden schöne Aufgaben für uns“, sagte RB-Kapitän Willi Orban.

„Die Gruppe nehmen wir, auf die Gruppe freuen wir uns und dennoch darf man keinen Gegner unterschätzen. Wir werden uns jetzt mit jedem Gegner beschäftigen. Grundsätzlich freuen wir uns auf die Gruppe und auf jedes Abenteuer, was uns da erwartet“, sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.

1899 Hoffenheim hatte im Playoff-Rückspiel beim FC Liverpool mit Jürgen Klopp die Chance auf seine Europacup-Premiere in der Champions League verpasst. Die Elf von Trainer Julian Nagelsmann erfährt am Freitag ebenso wie der 1. FC Köln und Hertha BSC, gegen wen es in der Europa League geht.

Großes Ziel aller Clubs ist das Finale am 26. Mai 2018 in Kiew. Der erste Hinrunden-Spieltag findet am 12. und 13. September statt, die Rückrunde beginnt im November. Nach dem Ende der Gruppenphase im Dezember ziehen die Teams auf Platz eins und zwei in die K.o.-Runde ein. Die Dritten dürfen immerhin in der Europa League weiterspielen. Für die Gruppenletzten ist die Europacup-Saison vorbei. Am 11. Dezember werden die Achtelfinal-Partien ausgelost.