Beckenbauer sieht Bundesliga nicht im Nachteil zu England
München (dpa) - Trotz der enormen finanziellen Unterschiede im Vergleich zur Premier League rät Franz Beckenbauer den Bundesligaclubs zu Gelassenheit.
„Wir sollten jetzt nicht zu sehr über die Engländer jammern. Wir haben immer noch genug tolle Fußballer in Deutschland“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern München in einem Interview der „Bild“-Zeitung. „Sie können ja nicht alles kaufen“, sagte der Weltmeister von 1974 und 1990.
Die begehrtesten Profis auf dem Markt seien trotz der wirtschaftlich größeren Möglichkeiten nicht auf die Insel gewechselt, sagte er. „Das Wichtigste: Messi, Ronaldo, Ibrahimovic - und unser Thomas Müller. Von den Besten der Welt haben sie keinen einzigen bekommen.“
In England fließt vor allem dank der Einnahmen aus dem TV-Geschäft wesentlich mehr Geld als etwa in der Bundesliga. Die 20 Vereine der Premier League profitieren von einem neuen TV-Vertrag, der von 2016 an gilt und den Clubs fast sieben Milliarden Euro für drei Spielzeiten in die Kassen spült. Das führte im Sommer zu teils üppigen Millionen-Ablösen für zahlreiche Profis.