BVB-Boss Watzke kritisiert Chaos in Athen

Athen (dpa) - Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat die Straßenschlachten in Athen vor dem Fußball-Champions League-Spiel bei Olympiakos Piräus massiv verurteilt.

Vereinsvertreter, Fans und Sponsoren seien bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen während des Generalstreiks in Griechenland mitten „in die Kampfzone“ geraten und hätten „extrem Angst“ gehabt, so Watzke. „Es war eine Extremsituation. Ich habe sehr viele Anrufe von besorgten Mitarbeitern bekommen und viel live gehört, wie die Molotow-Cocktails da nur so flogen. Nebenan brannte ein Appartement aus. Es war dramatisch“, schilderte Watzke im Pay-TV-Sender Sky.

Stundenlang habe der Reisetross aus Dortmund wegen der Straßenschlachten sein Hotel in der Nähe des Parlamentsgebäudes von Athen nicht verlassen können. Es habe sogar die Anweisung gegeben, Gasmasken zu benutzen, meinte Watzke. Es sei bekanntgewesen, dass in Athen massive Demonstrationen anstanden. „Es ist ein Grenzfall. Man hätte sich bei der UEFA mehr Gedanken machen müssen“, sagte Watzke und hoffte, dass nach dem Abpfiff alles friedlich bleibt.

Die mehrere Kilometer entfernt untergebrachte Mannschaft war von den Unruhen in der griechischen Hauptstadt dagegen nicht betroffen und hatte auch keinerlei Schwierigkeiten bei der Anreise ins Stadion. Das Team sei „unproblematisch“ durchgekommen, sagte BVB-Coach Jürgen Klopp.

Ganz anders erging es der BVB-Reisegruppe mit den Edelfans, Vereinsangestellten und BVB-Stadionsprecher Norbert Dickel. „Hier herrscht Chaos. Es brennt an allen Ecken und Ende. Wir haben Angst, nach draußen zu gehen“, hatte Dickel Stunden vor der Partie berichtet, „das eingesetzte Tränengas treibt die Leute zurück ins Hotel. Wir halten alle Fenster und Türen geschlossen.“ Erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn trafen Dickel und Co. im Stadion ein.