FCB ohne Ribéry gegen Arsenal - Robben steht bereit

München (dpa) - Der FC Bayern muss nach dem 3:1-Sieg in London am Mittwoch im entscheidenden Champions League Achtelfinal-Rückspiel in der ausverkauften Münchner Arena plötzlich neben den gesperrten Nationalspielern Bastian Schweinsteiger und Jérome Boateng auch Offensivstar Franck Ribéry ersetzen.

Der Franzose fällt wegen einer Außenbanddehnung im linken Sprunggelenk aus. Die Verletzung hatte sich Ribéry am Samstag beim 3:2-Sieg des Tabellenführers in der Bundesliga gegen Düsseldorf kurz nach dem Seitenwechsel bei einem Zweikampf mit Fortuna-Profi Andreas Lambertz zugezogen. Trotzdem spielte Ribéry weiter, erzielte sogar das Tor zum 2:2, verließ das Stadion nach seinem 90-Minuten-Einsatz aber humpelnd. „Franck hat Probleme“, berichtete Trainer Jupp Heynckes am Wochenende besorgt. Ob Ribéry länger pausieren muss, steht nach Vereinsangaben noch nicht fest.

Für die Bayern fügt es sich zum Glück, dass sich Arjen Robben nach einer Muskelverhärtung am Montag im Training wieder voll belastbar zeigte. Wie schon beim 1:0-Pokalsieg gegen Borussia Dortmund, als der Niederländer den damals gesperrten Ribéry ersetzte, dürfte Robben nun auch gegen Arsenal einspringen. Heynckes wird jedenfalls froh sein, dass er gegen Düsseldorf „kein Risiko“ bei Robben eingegangen war, ihn aus dem Kader gestrichen hatte. „Dafür ist der Arjen zu wertvoll“, hatte der Coach den völligen Verzicht auf Robben begründet.

Geplant ist, dass gegen Arsenal mit den deutschen Nationalspielern Lukas Podolski und Per Mertesacker neben Robben auch die gegen Düsseldorf geschonten Leistungsträger Dante und Javi Martínez wieder in die Startelf rücken. Leichtsinn nach dem Hinspielsieg schloss Nationalspieler Thomas Müller am Montag kategorisch aus. „Ein Vorsprung von 20 Punkten in der Bundesliga lässt einen eher zur Lockerheit verleiten als ein Zwei-Tore-Vorsprung in der Champions League. Es ist ein K.o.-Spiel“, erklärte der Nationalspieler und mahnte: „Gegen Arsenal müssen wir wieder einen Tick zulegen an Konzentration und Spannung.“

Ungeachtet des beruhigenden 3:1-Polsters habe man nicht vor, „sich hinten reinzustellen“, kündigte Müller zur Marschroute an. Arsenal erwartet der Bayern-Angreifer offensiv: „Sie haben nichts zu verlieren. Sie können voll auf Attacke, mit offenem Visier antreten. Wir müssen Obacht geben.“ Arsenal-Coach Arsène Wenger gab sich im Vorfeld durchaus kämpferisch: „Ja, unsere Chance ist klein. Aber wir wollen das Unmögliche möglich machen.“

Mindestens drei Tore müssten die „Gunners“ dafür in München erzielen. Die Champions-League-Historie spricht jedoch für einen Viertelfinaleinzug der Bayern: Noch keine Mannschaft kam in einer K.o.-Runde nach einer Heimniederlage mit mehr als einem Tor Unterschied im Hinspiel noch eine Runde weiter.