Guardiola: „Wichtigste Spiele der Saison“
Manchester (dpa) - Für Pep Guardiola gehören sie zu den „wichtigsten Spielen der Saison“. In den Playoffs zur Champions League trifft Manchester City am Dienstag erstmals auf den rumänischen Tabellenfünften der Vorsaison, Steaua Bukarest.
Auf dem Papier eigentlich eine klare Sache. Trotzdem erwartet bei den Citizens niemand, dass es leicht wird.
Erst am Wochenende zeigte sich, dass noch etwas Arbeit vor dem ehemaligen Bayern-Trainer Guardiola liegt. Zwar hatte Manchester City 77 Prozent Ballbesitz und kontrollierte den Gegner AFC Sunderland. Tore aus dem Spiel heraus gelangen City aber nicht. Sergio Agüero traf per Strafstoß zur Führung. Und der Siegtreffer war ein Eigentor des Sunderland-Spielers Paddy McNair. „In Sachen Teamgeist habe ich viel Gutes gesehen: Darauf müssen wir aufbauen“, sagte Guardiola.
Das Gesprächsthema nach der Partie war die Degradierung von Torhüter Joe Hart. Der Trainer hatte dem Argentinier Willy Caballero den Vorzug gegeben. Englands Nationaltorwart Hart, der dienstälteste City-Spieler, soll beim FC Everton im Gespräch sein.
Guardiola wollte allerdings nicht ausschließen, dass Hart gegen Steaua wieder im Tor steht: „Hart kann spielen - andere Spieler im Kader können spielen.“ Damit rechnet nur niemand.
Doch egal, wer zwischen den Pfosten steht - Guardiola weiß, dass sich sein Team dringend steigern muss, um bei den ambitionierten Rumänen zu bestehen. Aus Bukarest, das 1986 als erster osteuropäischer Verein den Europapokal der Landesmeister gewann, kamen direkt nach der Auslosung markige Worte. „Wir haben Killer im Team“, warnte Steaua-Besitzer Gigi Becali. „Wir werden City zerstören.“
Die Mannschaft, die vom ehemaligen Bundesliga-Profi Laurentiu Reghecampf trainiert wird, hat in der heimischen Liga bisher drei Spiele absolviert und ist mit nur einem Gegentor Tabellenführer. Nach Platz fünf in der vergangenen Saison haben sich die Rumänen durch einen Erfolg gegen Sparta Prag (1:1/2:0) für die Playoffs qualifiziert.
Manchester City erreichte in der vergangenen Saison das Halbfinale der Champions League und scheiterte nur knapp (0:0/0:1) am späteren Sieger Real Madrid. Aber durch den enttäuschenden vierten Platz in der Liga verpasste der Club mit Guardiolas Vorgänger Manuel Pellegrini die direkte Qualifikation für den Wettbewerb - der für City und Guardiola gleichermaßen wichtig ist.
Mit dem FC Barcelona stand Pep Guardiola gleich zweimal an Europas Spitze. In drei Jahren beim FC Bayern gelang ihm das nicht. Trotz drei Meisterschaften in München und zwei Erfolgen im DFB-Pokal wird dieser Makel den Erfolgsmenschen Guardiola noch immer ärgern.
Mit Manchester will der Spanier nun unbedingt beweisen, dass er Champions League nicht nur mit Barça kann. Doch dazu muss er sich erstmal qualifizieren.