Halb-Engländer Holtby: Sehr viele Verwandte in London
London (dpa) - Der kleine Lewis Holtby heulte einst, als England im EM-Elfmeterschießen 1996 gegen Deutschland verlor. Er besaß ein „Three Lions“-Trikot und Paul Gascoigne war sein Fußball-Idol.
Das Champions-League-Gastspiel des FC Schalke 04 beim FC Arsenal am Mittwoch ist für den halbenglischen Kapitän der deutschen U-21-Auswahl nun ein absolutes Highlight: „Ich habe noch sehr viele Verwandte in London, alle väterlicherseits. Ich freue mich total auf das Wiedersehen. Ich habe meiner Familie extra 20 Tickets für das Spiel besorgt, damit möglichst viele im Stadion sein können.“
Sein Vater - Falkland-Veteran Chris - stammt aus Liverpool, war aber dann in Mönchengladbach stationiert, wo er sich in die deutsche Heidi verliebte. Er fand es anfangs schade, dass der Sohn 2007 in der U-18-Auswahl die DFB-Karriere einschlug - und verpasste ihm den Spitznamen „Fritz“. „Er nennt mich immer noch "Fritz", aber es ist nur ein Scherz, und sogar er hat schon ein Deutschland-Shirt zu einem meiner Spiele getragen“, sagte der 22-Jährige dem „Mirror“.
Holtby liebäugelt mit einem Wechsel in die Premier League: „Everton ist immer dicht an meinem Herzen und ich habe immer Arsenal geliebt wegen ihres Stils.“ Woran man seine Wurzeln erkenne? „Ich bin nicht gut bei Elfmetern. Das muss das Englische in mir sein.“