CL gegen Barcelona: Drei Fragen an Matthias Sammer "Ich rate Pep jetzt zu Gelassenheit"

Herr Sammer, was hat das Spiel in Leverkusen mit der Aufgabe am Mittwoch in Barcelona zu tun?

Münchens Sportdirektor Matthias Sammer: "Der Respekt vor Barcelona ist gesund, aber mehr auch nicht."

Foto: Andreas Gebert

Sammer: Wir standen dreimal allein vor dem Torwart, das sehe ich als eine herausragende Leistung an. Sollte das in Barcelona so kommen, und wir nutzen diese Chancen wie hier nicht, wird es nicht einfach, das ist klar. Wir verlieren nicht gerne, wir sind Bayern München, aber das ist jetzt abgehakt. Dass wir zwei Mal an die Grenze gehen können, haben wir bewiesen.

Der Respekt vor Barcelona ist gesund, aber mehr auch nicht. Dieses 8:0 gegen Cordoba schön und gut, meine Anerkennung. Aber Cordoba ist Tabellenletzter — und wir haben auch ein paar Weltmeister im Team. Ich finde unsere Mannschaft weltklasse, was Spieler und Trainer geleistet haben, ist außergewöhnlich. Und glauben Sie mir: Ich kann das beurteilen.

Kann Robert Lewandowski in Barcelona spielen?

Sammer: Das entscheidet der Arzt, dann der Spieler, dann möglicherweise die Maske, mit der er zurechtkommen müsste. Wir werden sehen, ob es dafür überhaupt grünes Licht gibt. Klar ist aber auch: Kein Fußballspiel der Welt kann so wichtig sein, dass man da etwas riskiert.

Wie schaut es vor dem Duell mit seinem Ex-Club in Pep Guardiola aus?

Sammer: Es ist keine leichte Situation für ihn. Aber wenn ich ihm einen Rat geben kann in einer Phase, in der sowieso alles fokussiert ist: Ein gewisses Maß an Gelassenheit ist auch wichtig — für ihn und unsere Mannschaft. Man kann einen Menschen nicht überstrapazieren.
kup