Wieder keine Champions League Königsklasse ade: Salzburg scheitert zum zehnten Mal

Rijeka (dpa) - Sämtliche Diskussionen und Befürchtungen waren vergebene Mühe: Ein Duell RB Leipzig gegen FC Salzburg wird es nicht geben.

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Die Salzburger, in dieser Saison trainiert vom gebürtigen Leipziger Marco Rose, sind mal wieder gescheitert auf dem Weg in die europäische Fußball-Meisterklasse - zum zehnten Mal. „Das ist ein ganz bitterer Moment für uns“, sagte Rose.

Die Nullnummer nach einer groben Fehlentscheidung des türkischen Schiedsrichter Hüseyin Göçek, der einen regulären Treffer wegen angeblichem Abseits nicht anerkannte, reichte nicht. Das 1:1 im Hinspiel in der Red Bull Arena des österreichischen Meisters gegen den kroatischen Titelträger HNK Rijeka erwies sich als entscheidend.

Die Mannschaft hätte es verdient gehabt weiterzukommen, meinte Rose, der bei seinem Amtsantritt mit Blick auf die Champions League versichert hatte: „Das Ziel steht.“ Nur wisse man auch, dass man das Runde für Runde abarbeiten müsse.

In Runde drei war Schluss. Danach wäre ohnehin noch eine weitere gekommen. Das zehnte Aus in zwölf Jahren. „Aus dem Traum wurde ein Trauma“, kommentierten die Salzburger Nachrichten.

Wenigstens war die Blamage diesmal nicht ganz so groß wie vor fünf Jahren: Da scheiterte der Club beim luxemburgischen Vertreter F91 Düdelingen - damals noch unter Sportdirektor Ralf Rangnick, mittlerweile Sportdirektor in Leipzig, und dem ehemaligen Leverkusener Trainer Roger Schmidt.

Den entscheidenden Pfiff, der das siegbringende Tor der Salzburger für unrechtens bei den Kroaten erklärte, nahm Trainer Rose sportlich. „Das sind Menschen, Menschen machen Fehler. Wir hätten noch ein zweites Tor machen müssen. Fertig. Aus“, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi, der sich mit dem Gewinn der UEFA Youth League mit dem Salzburger Nachwuchs für den Chefposten beim einstigen Haus-Verein von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz empfohlen hatte.

Das Premiumprodukt im Fußball von Red Bull steht aber mittlerweile in Leipzig und sicherte sich seinen Startplatz in der Champions League als Tabellenzweiter der vergangenen Bundesliga-Saison. Wegen möglicher Verkettungen und Verflechtungen hatte sich die UEFA beide Vereine genau angeschaut, schließlich hätte es ja doch zu einem gemeinsamen Auftritt in der Champions League kommen können.

UEFA-Chefermittler José Cunha Rodrigues hatte sich sogar gegen eine gemeinsame Teilnahme ausgesprochen. Letztlich gab die UEFA beiden aber das Startrecht. Die Salzburger, bei denen Red Bull nur noch Hauptsponsor ist, liefen bei ihrem kurzen Quali-Auftritt auch nur als FC Salzburg auf, das Vereinswappen wurde zudem wegen möglicher Verwechslungsgefahr modifiziert. Auch eher vergebliche Mühe.