Medien: Champions-League-Modus mit kleinerer Gruppenphase?
Nyon (dpa) - Nach Gedankenspielen europäischer Topclubs über eine Superliga zieht die Europäische Fußball-Union Medienberichten zufolge auch eine weitreichende Reform der Champions League in Betracht.
Die UEFA erwäge eine Verkleinerung der Gruppenphase der Königsklasse auf 16 Teams, schrieb unter anderem der englische „Guardian“. Unter Berufung auf einen Premier-League-Club heißt es, dass es bei zwei Gruppen mit acht Teams so zu mehr Duellen von Spitzenvereinen kommen könne.
„Es liegen derzeit keine konkreten Vorschläge auf dem Tisch, da wir gerade zum Beginn eines neuen Zyklus unserer Club-Wettbewerbe stehen“, teilte die UEFA auf Anfrage mit. Derzeit sind die Rahmenbedingungen bis einschließlich der Saison 2017/18 festgeschrieben, erst danach kann es zu Änderungen kommen. Voraussichtlich Ende des Jahres dürfte das Exekutivkomitee der UEFA über das neue Format entscheiden.
Mit der Verkleinerung der Gruppenphase würde die europäische Konföderation den Topclubs entgegenkommen und die Zahl vermeintlich unattraktiver Partien gegen kleinere Kontrahenten verringern. Zuvor sollen mehrere K.o.-Runden stattfinden, für die Ausscheidung der letzten 32 Teams könnten die Top 16 Europas gesetzt sein. Ein mögliches Denkmodell soll auch sein, dass die UEFA selbst eine Superliga oberhalb der Champions League und Europa League einführt.
Zuletzt hatten fünf englische Top-Clubs vor zwei Wochen mit einem Treffen für Aufsehen gesorgt. Diese Gespräche hatten Spekulationen über eine mögliche Abspaltung europäischer Spitzenvereine und einen neuen Wettbewerb, der nicht von der UEFA organisiert wird, angeheizt.