Milan hofft gegen Tottenham auf Merkel
Mailand (dpa) - Die deutsche Nachwuchshoffnung Alexander Merkel vom AC Mailand steht im Achtelfinal-Rückspiel der Fußball-Champions-League bei Tottenham Hotspur vor der größten Partie seiner noch jungen Karriere.
Der erst 19 Jahre alte Mittelfeldspieler soll nach der 0:1-Pleite im Hinspiel die Aufholjagd des italienischen Liga-Spitzenreiters in London mit anführen. „Jetzt schlägt Merkels Stunde“, titelte die „Gazzetta dello Sport“ vor dem Duell.
Obwohl Tottenhams Hinspiel-Matchwinner Peter Crouch eine „Schlacht“ ankündigte, glauben die Italiener weiter an ihren Einzug ins Viertelfinale: „Natürlich können wir in London gewinnen“, betonte Milans Vize-Präsident Adriano Galliani.
Mit dem Rücken zur Wand setzt Milan-Trainer Massimiliano Allegri auf Angriff und auf Merkel, den er vergangenen Dezember in der Königsklasse debütieren ließ. Seitdem beeindruckte Merkel mit Ausdauer und Schnelligkeit, vor allem aber mit einer für sein Alter außergewöhnlichen Souveränität.
Deshalb ist der Junioren-Nationalspieler, der seine Knie-Probleme überwunden hat, kein Notnagel, obwohl Milan viele Mittelfeldstars fehlen: Andrea Pirlo hat eine Bänderverletzung im Knie, der gebürtige Berliner Kevin-Prince Boateng eine Verstauchung im Sprunggelenk. „Rambo“ Gennaro Gattuso ist gesperrt, weil er Tottenhams Co-Trainer Joe Jordan nach dem Hinspiel an die Gurgel ging. Und der bereits bei Bayern München international eingesetzte Mark van Bommel ist nicht spielberechtigt. Tottenham kann wieder auf Linksaußen Gareth Bale setzen, der zuletzt wegen Rückenproblemen pausiert hatte.