Mourinho: „Sind ein Champions-League-Verein“
London (dpa) - Jose Mourinho hob zum Abschied kurz die Hand und verschwand dann sofort in den Katakomben. Nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg im Achtelfinal-Rückspiel gegen Galatasaray Istanbul und dem damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale der Champions League hatte es der Trainer des FC Chelsea eilig.
Ganz so schnell will er sich von der europäischen Fußball-Bühne aber nicht verabschieden. Chelsea sei nun wieder da, wo der Club hingehöre, stellte der Coach fest.
„Wir sind ein Champions-League-Verein, und jetzt sind wir unter den besten acht, den besten Clubs der Welt. Das haben die Spieler verdient“, sagte Mourinho. In der vergangenen Saison waren die Blues in der Königsklasse als erster Titelverteidiger überhaupt bereits in der Gruppenphase gescheitert. Allerdings gelang am Saisonende der Gewinn der Europa League. „Aus der Europa League ins Viertelfinale der Champions League zu kommen, ist wichtig für den Club und wichtig für die Spieler“, fügte Mourinho hinzu.
Vor der Auslosung der Viertelfinal-Begegnungen am Freitag hat der Star-Trainer aus Portugal keine Angst, obwohl englische Medien die anstehende Runde der letzten acht Mannschaften - unter anderem mit Bayern München, Real Madrid, dem FC Barcelona und Paris St. Germain - als die härteste in der Geschichte des Wettbewerbs bezeichnen. „Alle Favoriten sind noch dabei. Wir würden jeden einzelnen willkommen heißen. Wir warten auf die Auslosung. Es ist egal, wer unser Gegner wird“, erklärte Mourinho. Noch nie hat der Coach in der Königsklasse ein Viertelfinale verloren.
Nach dem 1:1 in Istanbul dominierten die Blues das Rückspiel gegen Galatasaray fast nach Belieben. Bereits in der vierten Minute gelang Samuel Eto'o mit seinem 30. Treffer im 76. Champions-League-Spiel die Führung. In der 42. Minute erhöhte Gary Cahill auf 2:0. Der deutsche Nationalstürmer André Schürrle wurde in der 82. Minute eingewechselt.
Der frühere Chelsea-Angreifer Didier Drogba blieb bei seiner Rückkehr an die Stamford Bridge blass, wurde von den Fans der Blues aber gefeiert. Der Ivorer konnte nicht verhindern, dass Mourinho nach Champions-League-Triumphen mit dem FC Porto und Inter Mailand weiter von seinem dritten Titel in der Königsklasse träumen darf.