Müller soll's richten - „Ich bin kein Hasenfuß“
München (dpa) - Thomas Müller brennt. Der Fußball-Weltmeister und Fanliebling will es für den FC Bayern im Alles-oder-nichts-Spiel gegen Atlético Madrid richten, erst recht nach seinem Ärger über die Joker-Rolle beim 0:1 im Halbfinalspiel.
„Ich habe natürlich eine besondere Beziehung zum Verein“, betonte der Angreifer vor dem großen Kampf um den Einzug in das Endspiel der Champions League. Müller kann mit Drucksituationen umgehen. „Ich bin nicht einer, der sich in großen Spielen versteckt und da ein Hasenfuß ist“, sagte der 26-Jährige, dessen Bankplatz in Spanien allgemein verblüfft hatte und Pep Guardiola nach dem 0:1 viel öffentliche Kritik eintrug.
Der Trainer begründete den Verzicht auf Müller mit taktischen Gründen: „Ich wollte mit einem Mittelstürmer spielen.“ Der hieß Robert Lewandowski. Am Dienstag dürfte Guardiola wieder auf Lewandowski und Müller setzen. Bayern muss mindestens zwei Tore erzielen, beide haben je achtmal in der Königsklasse getroffen.
Guardiola weiß natürlich, wie wertvoll die Spezialkraft Müller ist, gerade auch im eigenen Stadion. „Ich liebe es, mit Thomas Müller zu spielen“, versicherte er vor seinem letzten Königsklassen-Heimspiel als Bayern-Coach: „Er hat einen Riecher, eine Nase vor dem Tor. Er hat spezielle Voraussetzungen.“ Müller will sie unbedingt zeigen.